Winterberg. Im vergangenen Jahr tobte am Rande des beliebten Dirt Masters Festival der Mob durch Winterberg. Das soll sich in diesem Jahr nicht wiederholen:
Bald ist es wieder so weit. Das Dirt Masters, das von Donnerstag, 18. bis Sonntag, 21. Mai, im Bikepark Winterberg stattfindet, wirft seine Schatten voraus. Im vergangenen Jahr sorgte das Event für negative Schlagzeilen. Dennoch sei die Vorfreude bei Teilnehmern, Zuschauern und auch bei der Stadt Winterberg auf das Event ist groß, heißt es vonseiten der Stadtverwaltung. Denn die Veranstaltung sei nach wie vor eines der attraktivsten und größten Mountainbike-Festivals Europas. „Wir rechnen mit rund 30.000 Besuchern über die vier Veranstaltungstage“, sagt die Pressesprecherin der Stadt Winterberg, Rabea Kappen. Das Dirt Masters 2023 wird erstmalig durch die Racement GmbH aus Ilmenau ausgerichtet. Allerdings kennen die neuen verantwortlichen Personen das Festival bereits von Anfang an, sodass nun Erfahrung mit neuen Ideen gemischt werden könnten.
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Konstruktiver Gedankenaustausch
Erstmals würden alle Besucher zu Park and Ride-Parkplätzen gelenkt und können von dort mit Shuttlebussen zum Gelände kommen, insofern sie nicht selbst ein Rad dabeihaben. Damit wird der Großraumparkplatz am Bremberg als Fahrerlager für die Teilnehmer und auch als eine Erweiterung der Fläche für die Aussteller und Händler, der sogenannten Expo-Area, geplant. Der Besuch des Geländes und der meisten Wettbewerbe bleibe dabei weiterhin kostenfrei, für die Veranstaltungen im Slopestyle-Bereich sind die Eintrittskarten begrenzt und im Vorverkauf sehr begehrt.
Nach dem Ende des sportlichen Teils wird dann am Biathlonstadion erstmals die After-Show-Party stattfinden, eine ebenfalls neue Idee, um den Veranstaltungstag vor Ort ausklingen zu lassen. Der Skiklub Winterberg stelle hier „nach konstruktivem Gedankenaustausch seine Infrastruktur zur Verfügung“, teilt Kappen mit. Gefeiert wird dann auch direkt vor und auf dem Gelände der Biathlonanlage.
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Das wird für die Sicherheit getan
Zudem wird tagsüber ein Info-Point dauerhaft besetzt sein, dazu sind Security-Teams bis weit in die Nacht im Einsatz. Und das nicht nur im Schneilgebiet, sondern auch in der Innenstadt. Im vergangenen Jahr hatte es rund um das Festival erheblichen Ärger gegeben. Krawallartig waren Jugendliche nachts zweimal am Rande des Dirt-Masters durch die Straßen Winterbergs gezogen und hatten für mächtig Unmut bei Bewohnern der Innenstadt gesorgt. Videos, die der WP zugespielt wurden und in den sozialen Netzwerken kursieren, zeigen unter anderem eine laute, feierwütige Partytruppe, die an der Eisdiele Cortina am Waltenberg, angeheizt von einem Vorsänger, das „Humba Täterä“-Lied anstimmt. Im Hintergrund hört man Flaschen zerspringen, Blaulicht ist zu sehen. Einige Anwohner meldeten sich damals wütend bei der Redaktion und forderten Konsequenzen. Mit einem veränderten Sicherheitskonzept und dem neuen Veranstalter soll nun alles besser werden.
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After-Show-Party
So wird auf dem Gelände der After-Show-Party beispielsweise zusätzlich ein sogenanntes Awareness-Team sich nicht nur um eine entspannte Atmosphäre kümmern, sondern auch für alle Besucher ansprechbar sein, teilt Rabea Kappen mit. „Diese Neuerungen werden wir den Anliegern in einer Bürgerversammlung auch noch vorstellen. Auch wird es wieder eine Veranstaltungshotline geben, an diese können sich Bürger und Gäste bei Sorgen wenden können“, sagt die Pressesprecherin. Damit die Veranstaltung gelingt, brauche es auch jede Menge helfende Hände. Erfreulich sei dabei, so Kappen, dass die Helferakquise sehr gut laufe. „Wir haben derzeit etwas mehr als 80 Helfende aus ganz Deutschland für das Event gewinnen können und weitere werden folgen.“