Marsberg/Paderborn. Mit einer Bilanzsumme von 11,7 Milliarden katapultiert sich die Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter an die Spitze. Es drohen Einschränkungen.

Die Sparkassen Delbrück, Höxter und Paderborn-Detmold sind seit dem 1. April zu einer Großbank verschmolzen. Mit fast 11,7 Milliarden Euro Bilanzsumme ist die Sparkasse Paderborn-Detmold- Höxter dann die größte Sparkasse in Ostwestfalen-Lippe. Zum Geschäftsgebiet gehört auch die Stadt Marsberg.

Institut für 650.000 Menschen

Die neue Sparkasse dient nun Kunden von der Weser über das Hochstift bis nach Lippe. 650.000 Menschen leben dort. „Die Größe unserer Sparkasse ist uns sehr bewusst. Wir wollen diese Größe nutzen, um für unsere Kunden besondere Angebote zu schaffen, die in der ganzen Region wirken und den Menschen einen Mehrwert bieten. Getreu dem Motto „Von Herzen für die Region“, erläutert Arnd Paas, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse.

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Das Kreditinstitut ist mit einem Eigenkapital von rund 1,2 Milliarden Euro ausgestattet. „Wir dürfen Kredite nur dann vergeben, wenn wir ein entsprechendes Eigenkapital vorhalten. Mit dem vorhandenen Puffer haben wir zum Bespiel die Möglichkeit, ganze Parks von Windkraftanlagen zu finanzieren“, verdeutlicht Arnd Paas die Vorteile einer großen Sparkasse.

Digitale Zugangswege werden ausgebaut

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Weitere Vorteile würden sich auch für den privaten Kunden ergeben, verspricht er. Hier werden die digitalen Zugangswege weiter ausgebaut. „Schon heute nutzen mehr als 75 Prozent unserer Privatkunden unsere Internetfiliale und die Nutzung des kontaktlosen Bezahlens mit der Karte oder Handy-App hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Diese Angebote werden wir weiter ausbauen, wir werden damit der Nachfrage unser Kunde gerecht“, erläutert Andreas Trotz, Vorstandsmitglied der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter.

Partner für die Energiewende

Weitere Vorteile ergeben sich für die Firmenkunden der Sparkasse. Die Spezialisten zu Themen wie Existenzgründungs-, Agrar- oder Heilberufeberatung stehen allen Kunden zu Verfügung. Mit der gewichtigen Kraft einer großen Sparkasse lassen sich zukünftig einfacher Immobiliengroßprojekte realisieren und Investitionen in erneuerbare Energien umsetzen. Die Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter will der Partner für die Transformation der Energiewende sein.

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Achim Frohß, Vorstandsmitglied der Sparkasse, wird künftig für das Privatkundengeschäft zuständig sein. Hierzu gehören auch die 82 Filialen in der Region. „Wir stehen zu unserem Auftrag und sind in jeder Kommune mit mindestens einer Filiale vertreten und die Fusion ist kein Grund, daran etwas zu verändern“, sagt Achim Frohß und freut sich auf die künftigen Aufgaben. „Wir werden dafür sorgen, dass die Menschen ihre Sparkasse vor Ort als regionalen Partner wahrnehmen“. unterstreicht Achim Frohß die regionale Ausrichtung für die Zukunft.

Mehr als 1500 Arbeitsplätze

Die zukünftige Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter bietet mehr als 1500 Mitarbeitenden einen Arbeitsplatz. „Fusionsbedingte Kündigungen schließen wir aus. Ganz im Gegenteil – in der aktuellen Phase stellen wir sogar neue Mitarbeiter ein“, sagt der Vorstandsvorsitzende Arnd Paas.

Am Wochenende vom 21. bis 23. Mai steht die technische Fusion der drei Sparkassen an. Es werden mehr als 12 Millionen Kundenverträge mit allen Daten zusammengeführt. Die Sparkasse Paderborn-Detmold wird das aufnehmende Institut, sodass diese Bankleitzahl erhalten bleibt. An diesem Wochenende werden auch die Internetfilialen und die Funktionen der Sparkassen-App der drei Sparkassen technisch vereint.

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Es kann zu Einschränkungen kommen

Sollten sich für Kunden Veränderungen ergeben, dann wird die Sparkasse im Vorfeld informieren und Lösungen anbieten. „Bis zur technischen Fusion unserer Sparkassen werden wir drei Testläufe durchgeführt haben und mehr als 100 Mitarbeitende in der Sparkasse und im Rechenzentrum werden dafür sorgen, dass alles reibungslos funktionieren wird“, schaut Arnd Paas optimistisch auf dieses spannende Wochenende.

„Wir bitten unsere Kundinnen und Kunden aber schon jetzt um Verständnis, dass es an diesen Tagen auch zu Einschränkungen kommen wird“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende. Die Internetfiliale, die Banking-App und auch die Bargeldversorgung an Automaten werden nur eingeschränkt zur Verfügung stehen, sodass es hilfreich sein kann, sich frühzeitig mit Bargeld zu versorgen.