Brilon. Der neue Chefarzt in der Kardiologie, Prof. Dr. Michel Noutsias, will das Maria Hilf Brilon voran bringen. Was er über sein Vorhaben verrät.
Prof. Dr. Michel Noutsias findet in seiner neuen Aufgabe am Krankenhaus Maria-Hilf in Brilon Erfüllung. Seit Jahresbeginn ist der Herzspezialist am Krankenhaus Maria Hilf Chefarzt der Kardiologie und leitender Arzt in der Inneren Medizin. Schon jetzt bewegt er die Gesundheitsversorgung der Stadt – und das nicht nur, weil dank ihm ein Container vor der Klinik steht.
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Michel Noutsias hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf studiert und ist als Professor an der Martin-Luther-Universität weiterhin akademisch eingebunden. Schon früh hat Michel Noutsias gespürt, dass es ihn in die Kardiologie zieht. „Es ist zum einen der am schnellsten wachsende medizinische Bereich. Zum anderen ist eine Erkrankung am Herzen die am häufigsten auftretende Erkrankung in zunehmendem Alter.“ Eine kardiologische Intervention oder Operation kann darüber entscheiden, ob der Patient weiterleben kann, oder nicht. Eine große Verantwortung, die Michel Noutsias spürt – aber mit der er umgehen kann. „Aber natürlich findet auch eine Internalisierung statt. Der Beruf wird schnell zum Lebensinhalt.“
Zuletzt kommissarischer Chefarzt an Unikliniken Ruppin-Brandenburg und Halle
Zuletzt war Noutsias kommissarischer Chefarzt am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg und am Universitätsklinikum Halle. Zuvor war er an den Universitätskliniken in Marburg und Jena, auch an der Charité Berlin. Große Städte, große Kliniken. Warum dann ausgerechnet Brilon? „Mich hat die Position des Chefarztes gereizt“, sagt er. „Ich freue mich sehr darauf, diese Aufgabe hier in Brilon zu erfüllen. Es gibt einen erheblichen Versorgungsauftrag, der hier ausgefüllt werden muss.“ Gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Krankenhauses, René Thiemann, habe er sich mit seiner Anstellung einer Priorisierung des Bereiches rund um die Kardiologie angenommen.
Ausbau kardiologischer Prozeduren und Kooperation mit Herzzentrum Bad Rothenfeld
„Das ist eine voluminöse und komplexe Aufgabe.“ Dazu gehöre, ärztliches und Pflegepersonal zu akquirieren und diese hier auch auszubilden. „Ich stoße hier auf sehr förderliche Strukturen, die mich positiv beeindruckt haben. Wir haben viel erreicht und zahlreiche weitere Schritte stehen uns noch bevor.“ Dazu gehört auch der Ausbau der kardiologischen Prozeduren und eine Kooperation mit dem Herzzentrum Bad Rothenfeld, die auf einem engen kollegialen Miteinander beruht. „Außerdem herrscht hier eine tolle Willkommenskultur“, sagt Noutsias. Seinen Lebensmittelpunkt will der 52-jährige aber nicht nach Brilon verlegen, wie er schon in seiner Vorstellung während einer Pressekonferenz Anfang des Jahres gegenüber der WP verraten hat: „Meine Frau betreibt in Berlin eine eigene Praxis“.
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Sein Vorgänger Dr. Marc Garbrecht war sechs Jahre als Chefarzt der Kardiologie in Brilon beschäftigt, vier Jahre auch als ärztlicher Direktor des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ).