Brilon-Wald. Der Bahnhof Brilon-Wald galt als Schandfleck, jetzt wird er aufwendig modernisiert. Maßnahmen, Zeitplan und Einschränkungen im Überblick:
Was lange währt, wird endlich gut: Für die umfassende Modernisierung des Bahnhofs Brilon-Wald gab es am Dienstag, 28. März den feierlichen Spatenstich. Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, griff gemeinsam mit den Repräsentanten des DB-Konzerns und des Nahverkehrverbands Westfalen-Lippe (NWL) sowie Bürgermeister Dr. Christof Bartsch zu den Schaufeln. Der Umbau des Bahnhofs Brilon-Wald stehe Krischer zufolge ganz im Zeichen einer zukunftsorientierten Verkehrswende: „Das ist eine Ehre, hier dabei sein zu dürfen. Zu einem nachhaltigen Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs gehört, dass attraktive Bahnhöfe geschaffen werden. Ein nicht barrierefreier Bahnhof ist dabei ein Hindernis und muss beseitigt werden.“ Bis 2030 solle die Nutzung von Bahnhöfen in NRW für Fahrgäste überwiegend barrierefrei sein. „Brilon-Wald ist dabei eine entscheidende Wegmarke.“
Umfassende Modernisierung des Bahnhofs Brilon-Wald geplant
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Der Waldbahnhof, der für die Zuganbindung in der Region einen wichtigen Knotenpunkt darstellt, galt aufgrund seines heruntergekommenen und verwahrlosten Zustands lange Zeit als Schandfleck für die Region. In den letzten Jahren begann die Deutsche Bahn schrittweise mit der Instandsetzung. Im Rahmen der Modernisierungsoffensive sollen nun die beiden Bahnsteige an den Gleisen drei, fünf, sieben und neun erneuert werden. Dabei sollen sie auf 76 Zentimeter erhöht und so an die Fahrzeughöhe der Zuglinien RE17 und RE57 angepasst werden, um das Ein- und Aussteigen barrierefrei zu ermöglichen. Am Gleis Neun werden Oberbauarbeiten an Schienen, Schwellen und Schotter durchgeführt, da die Fahrzeuge der Kurhessenbahn und der Linie RB97 eine andere Einstiegshöhe haben. Weiter soll ab 2024 eine neue Personenüberführung am südlichen Bahnhofsende errichtet werden, die sowohl mit Treppen als auch mit zwei neuen Aufzügen ausgestattet wird. Die bestehende Unterführung, die aktuell noch den Zugang zu den hinteren Gleisen ermöglicht, soll im Zuge des Neubaus zugeschüttet werden. Zudem wird der Bahnhof mit neuen Hinweisschildern und Wetterschutzhäusern ausgestattet, ebenso mit neuen Sitzbänken und Vitrinen.
Acht Millionen Euro kostet das Modernisierungsprojekt
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Nach Angaben der Deutschen Bahn sollen die Baumaßnahmen bis zum Sommer 2025 andauern. Mehr als acht Millionen Euro investieren der Bund, der Nahverkehr Westfalen-Lippe und die Deutsche Bahn in die Modernisierung des Bahnhofs Brilon-Wald. „Wir sind voller Freude, dass es jetzt losgeht“, so Bürgermeister Christof Bartsch. „Der Bahnhof ist Teil einer wichtigen historischen Entwicklung für die ganze Region. Brilon-Wald hat sich in 150 Jahren zu einem zentralen Dreh- und Angelpunkt entwickelt. Hier ist großer Handlungsbedarf.“ Mit der barrierefreien Sanierung des Bahnhofs stelle die Weichen für die Zukunft, so Jens Severin, Bahnhofsmanager der DB für den Raum Hagen.
Für Zugreisende ergeben sich durch die Baumaßnahmen in den nächsten Monaten einige Einschränkungen: Vom 4. Mai bis zum 25. August wird für den Streckenabschnitt zwischen Brilon-Wald und Bestwig (RE17) und für den Abschnitt Brilon Wald und Olsberg/Bigge (RE57) jeweils Schienenersatzverkehr eingerichtet.