Dreislar/Hochsauerland. Umgedrehte Gummistiefel stecken auf Leitpfosten und an Zäunen am Straßenrand. Landwirte im Sauerland setzen damit ein Zeichen - auch in Dreislar.

Am Dorfausgang Dreislar in Richtung Medelon im Hochsauerlandkreis stehen seit einigen Tagen umgedrehte Gummistiefel auf Pfosten am Straßenrand. Dabei handelt es sich nicht um einen neuen Dekotrend, sondern um einen Protest der Bauern gegen falsche Anschuldigungen, sagen die Landwirte.

Lesen Sie auch: Pufferzone für Wolf: Auch Gebiet im Hochsauerland betroffen

„Wir sind es leid, dass uns Politiker und Medien immer wieder für den Klimawandel, das Insektensterben, vernichtete Lebensräume für Flora und Fauna, vermeintliche Probleme beim Trinkwasser etc. verantwortlich machen wollen“, sagt die Landwirtevereinigung „Land sichert Versorgung“ (LsV) in einer Pressemitteilung dazu. Die Gummistiefel sollen zudem ein Zeichen für mehr Wertschätzung und weniger Fremdbestimmung durch spendenfinanzierte Interessenverbände sein, die oftmals aus Städten kämen und den hiesigen Betrieben vorschreiben wollten, wie sie zu arbeiten hätten.

In den Niederlanden gründet sich Bauernpartei

Lesen Sie auch: Winterberg: So lecker ist das neue Restaurant Wanderlust

Der Protest entstand ursprünglich aus Solidarität mit niederländischen Bauern, die zuletzt häufiger demonstriert hatten. Nun führen die deutschen Landwirte die Aktion aus Solidarität zu ihrem eigenen Berufsstand weiter. In den Niederlanden ist aus der Bewegung sogar eine Bauernpartei entstanden. mau