Shaun Bakers Hit „Explode“ hat wohl fast jeder schon einmal gehört. Nun tritt einer der DJ-Stars der 2000er-Jahre in der Tenne in Winterberg auf:
Winterberg Wenn es um die 2000er geht, kommt man nicht an ihm nicht vorbei. Der Paderborner Shaun Baker landete mit Explode einen internationalen Hit. Der gebürtige Engländer ist bis heute weltweit als DJ erfolgreich unterwegs. Am Samstagabend (25. März) tritt er in der Diskothek Tenne in Winterberg auf.
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Herr Baker, sind Sie schon einmal in Winterberg aufgetreten?
Shaun Baker: Nein, für mich ist das am Samstag eine Premiere.
Was verbinden Sie denn dann mit Winterberg?
Ich verbinde mit Winterberg die wunderschöne Natur und natürlich den Wintersport. Leider kann ich selbst nicht Skifahren. Dafür weiß ich aber, wie man einen Schneemann baut (lacht).
Worauf können sich die Besucher in der Tenne am Samstag einstellen?
Ich spiele seit ein paar Jahren Classic Dance aus den 90er und 2000er Jahren. Für die Besucher ist das dann einfach eine musikalische Zeitreise zurück in ihre Jugend. Aber ich habe immer auch ein kleine Überraschung bei meinen Musiksets eingeplant.
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Wer Anfang der 2000er-Jahren in Discos unterwegs war, kennt Ihren Song Explode. Wie kam Ihnen die Idee zu diesem Hit und wieso kennt diesen Song in Deutschland eigentlich jeder, obwohl dieser damals „nur“ auf Platz 78 der Charts vertreten war?
Explode war ein schönes Zufallsproduktion. Ich hatte damals einen DJ-Gig in Wien und hab durch einen damaligen Freund ein Produzententeam in Wien kennengelernt und einen Studiotermin ausgemacht. Ich hatte mein meine Ideen bereits vorher in der Tasche. Texte und Soundstücke waren von mir vorbereitet. Insgesamt ist Explode an einem Wochenende zusammengebastelt worden. Der absolute Top Charterfolg kam leider nicht, aber der Song hat sich zu einen wahren Kultklassiker entwickelt. Weltweit läuft der jetzt bereits seit mehr als 20 Jahren nicht nur in Clubs und Diskotheken, sondern auf fast allen großen Elektrofestivals wie Tomorrowland, Ultra Festival und Nature 1. Außerdem wird der Titel fast schon jährlich neu interpretiert. Sogar Scooter hat ihn mit dem Song Rockbottom neu aufgelegt. Ich habe allein in diesem Jahr vier Anfragen bezüglich einer neuen Version bekommen. Davon habe ich zwei Projekten grünes Licht gegeben. Im vergangenen Jahr gab es eine Version namens „Mein kleines Herz (Bam Bam)“. Auf Spotify ist die über 24 Millionen mal gestreamt worden. Und immer noch liegen die Abrufzahlen pro Monat bei durchschnittlich einer Million.
Wie würden Sie Ihre Musik allgemein beschreiben?
Meine Musik ist wie eine wunderschöne Zeitreise. In meiner Karriere habe ich fast alle Genres aufgelegt, von R&B/Hip Hop, Reggae, Electro, Trance, House bis Techno.
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Ist Techno überhaupt noch in?
Techno ist ein sehr allgemeiner Begriff. Aber die ganz Großen EDM- und Dance Festivals spielen ein Art Techno. Deswegen würde ich schon sagen, dass es noch in ist.
Sie sind sehr erfolgreich in osteuropäischen Ländern...
Ich hab in osteuropäischen Länder, besonders in Polen und Tschechien große Erfolge gehabt. Die Songs VIP, Hey Hi Hello, Give, Power kommen bei den Menschen sehr gut an und laufen auch immer noch im Radio. Deswegen werde ich dort immer noch viel gebucht. Auch in diesem Jahr wieder. Darüber hinaus, habe ich aber schon fast überall auf der Welt gespielt. Zum Beispiel in Japan, Ibiza, Mallorca, Thailand, Taiwan und in Großbritannien...
Können Sie von Ihrer Musik leben?
Ich habe 20 Jahr lang nur von meiner Musik gut gelebt. Seit acht Jahren hab ich aber auch einen normalen Job bei einem Logistikunternehmen. Als Corona kam, war ich sehr dankbar eine „normale“ Arbeitsstelle zu haben. Aber natürlich lege ich weiter auf und schreibe Songs.