Brilon/Alme. Die Kripo hat Ermittlungen nach einem unangemeldeten Protest in Alme aufgenommen. Im Zentrum steht eine Kleber-Aktion, die bis jetzt nachwirkt.

Ein Protest vor der Kirche in Brilon-Alme führte am 6. Februar zu einem Polizeieinsatz. Im Zentrum der Ermittlungen steht jetzt nicht der Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, sondern die Sachbeschädigung an Kirchenschlössern, die die Propstei Brilon auch noch Wochen später beschäftigt. An der Ludgerus-Kirche waren sämtliche Türschlösser verklebt worden - möglicherweise um den Zutritt zu der Kirche unmöglich zu machen.

Veränderung an einem Kfz-Kennzeichen im Umfeld der Kirche

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Bei der Protestaktion am 6. Februar hatte eine Gruppe Almer ihrem Unmut Luft über den anstehenden Abtransport ihrer Orgel deutlich gemacht. Gleichzeitig richtete sich die spontane Protestaktion auch gegen den geplanten Abriss des 1965 an die alte Kirche angebauten Gebäudeteils. Die Polizei war wie berichtet vor Ort und stellte bei dem Einsatz fest, dass die Kirchenschlösser verleimt waren. Mit abschließender Sicherheit ist derzeit nicht zusagen, dass diese Sachbeschädigung mit dem Protest in Verbindung steht. „Wir ermitteln aktuell noch. Wenn diese Ermittlungen erfolgreich abgeschlossen werden können, wird der wahrscheinlich der Staatsanwaltschaft zugeleitet“, sagte Polizeisprecher Sebastian Held auf Nachfrage der Westfalenpost.

Zusätzlich zum Verstoß gegen das Versammlungsgesetz und der Sachbeschädigung gibt es ein weiteres polizeiliches Ermittlungsverfahren. Es wird wegen Urkundenfälschung ermittelt, da durch die Polizeibeamten eine Veränderung an einem Kfz-Kennzeichen im Umfeld der Kirche festgestellt worden war.

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Keine Gottesdienste bis Aschermittwoch in Alme

Nach Absprache mit dem Kirchenvorstand und dem Pfarrgemeinderat wurden die Sonntagsmessen wegen der zugeklebten Schlösser aus Alme zunächst in Wülfte oder Nehden gefeiert. Mittlerweile konnte der Schaden zumindest provisorisch behoben werden, so der Pastoralverbund. Ab Aschermittwoch können in der Ludgerus Kirche wieder Messen gefeiert werden.