Marsberg. Marsberg nimmt teil am Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstadt. Diese ersten Erfolge vermeldet Zukunftsmanager Arne Jäger.
In der Hauptstraße von Marsberg mit seinen Anrainerstraßen gibt es weniger Leerstände. Erste Früchte des vom Land NRW geförderten „Sofortprogramms zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW“. Seit einem Jahr nimmt die Stadt Marsberg daran teil.
Über das Förderprogramm wurde Arne Jäger als Zukunftsmanager Innenstadt am 1. Mai eingestellt. Er sorgt für die Umsetzung der einzelnen Förderbausteine. Dazu zählen vorrangig Vermittlung und Vermietung von leerstehenden Ladenlokalen, sowie die qualitative Aufwertung von Ladenlokalen und dem öffentlichen Raum.
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Aber auch die Koordination innerhalb der Verwaltung sowie externen Verwaltungen und der Bezirksregierung, die das Förderprogramm zur Verfügung stellt, den Fraktionen sowie die Kontaktpflege mit den Partnern, gehöre zu seinem Aufgabengebiet, erklärt Zukunftsmanager Arne Jäger am Dienstagabend den Mitgliedern des Planungs-, Bau und Umweltausschusses.
Vermittlungsgespräche mit Immobilieninhabern und Interessenten
Ebenso Vermittlungsgespräche mit Immobilieninhabern und Interessenten an Ladenlokalen oder Beratungsgespräche mit Neukunden, die eine Selbständigkeit eingehen wollen. Dazu gehörten aber auch Nachsorgegespräche, in denen es beispielsweise darum gehe, wie der Laden laufe, mit technischer Beratung und Entwicklungsgespräche zum Beispiel darüber, wie eine Co-Working-Lounge funktioniert.
In einem Kurzvortrag umriss er seine Aufgabenstellung und was bisher geschehen ist. Immer mit dem Ziel des Programms vor Augen, die Erhöhung der Aufenthaltsqualität und eine konzeptionelle Aufwertung der Innenstadt zu erlangen, so der Zukunftsmanager.
Bis 31. Dezember
Das Innenstadtförderprogramm des Landes läuft bis zum 31. Dezember. Die Fördersumme beträgt 345.000Euro. Damit werden Personalkosten, Kosten für das Zentrenmanagment, Anmietung, Umbau, Innenstadtqualitäten und Abwicklung finanziert.
„Das Förderprogramm scheint gut zu laufen“, so die Meinung aus dem Planungsausschuss. „Wir sollten uns jetzt schon Gedanken über die personelle Situation nach Ende der Förderperiode machen.“
Um das zu schaffen, liege der Schwerpunkt seiner Aufgabenstellung bei dem Anmietungsfonds, mit Entwicklung der Leerstände. Arne Jäger: „Das ist bisher sehr gut gelaufen.“ Vorgenommen habe er sich für das erste Jahr zwei Vermittlungen. Jetzt seien fünf vermietet, zwei stünden noch in Aussicht.
Arne Jäger: „Die neun Leerständen vor einem Jahr haben sich auf jetzt sechs reduziert.“ In der Hauptstraße habe es drei Geschäftsaufgaben gegeben. Vier Ladenlokale konnten durch das Förderprogramm weitervermittelt werden. Im Burghofcenter habe er von sieben leerstehenden Ladenlokalen drei vermitteln können, eins allerdings nur Teilzeit. Weiterer Schwerpunkt liege darin, die Innenstadt mit Stadtmöbeln auszustatten, wie mobile Pflanzenkübel, Bänke und Bäume.
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Wie berichtet, wird das Förderprogramm von zwei Projektbüros betreut. Im vergangenen Frühjahr haben sie die Innenstadt analysiert und die Grundlage für Entwicklungsprozesse geschaffen. Ende April fand eine erste Auftaktveranstaltung mit rund 50 Immobilienbesitzern und Ladenlokalinhabern statt.
Unschöne Hauptwegeführung
Zu der Bestandsaufnahme gehörte auch die Kartierung unschöner Raumkanten. Die Projekt-Planer hätten als erstes den Sparkassen-Parkplatz als „unschöne Hauptwegeführung der Innenstadt zum Bahnhof“ benannt. Arne Jäger stellte erste Ideen vor, wie auf dem Parkplatz die unschönen Mauerfassaden gestalterisch aufgewertet werden könnten. Ebenso sollen Stromkästen und Trafohäuschen in der Innenstadt gestalterisch aus ihrem langweiligen Grau geholt werden.
Das Fazit des Zukunftsmanagers zum Ende des Vortrages: „Die Innenstadt befindet sich im Wandel. Der stationäre Einzelhandel rückt immer weiter zurück. Die Dienstleistungen sind auf dem Vormarsch. Das lässt sich nicht aufhalten. Dem Prozess kann man sich nicht verwehren, sondern muss ihn begleitenderweise unterstützen.“
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Planungsausschussvorsitzender Norbert Atorf wollte nach dem Kurzvortrag wissen, ob es denn auch für den Brunnen mit dem Kunststück aus Stahl am Marktplatz in der oberen Hauptstraße Pläne gebe. Der Marktplatz liegt im Eingangsbereich der LWL-Klinik. Wie Arne Jäger sagte, soll in dieser Woche noch ein Workshop mit dem LWL stattfinden, bei dem es auch darum gehe, wie er sich den Haupteingangsbereich am Markt gestalterisch vorstelle.
Er habe bereits mit dem Künstler gesprochen, so Arne Jäger weiter, wie und ob sein Kunstwerk umgesetzt werden könne. Arne Jäger: „In dem Workshop werde es auch darum gehen, wie sich der LWL an seinen Standorten in Marsberg weiterentwickelt.“