Neujahrsempfang Olsberg: Bürgermeister stimmt aufs Jahr ein
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Olsberg. „Im Jahr 2023 Jahr wird alles besser!“ Diese Prognose stellte Bürgermeister Wolfgang Fischer beim Neujahrsempfang der Stadt Olsberg auf.
„Im Jahr 2023 Jahr wird alles besser!“ Diese Prognose stellte Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer am Sonntagmorgen beim Neujahrsempfang der Stadt im kleinen Saal Olsberger Konzerthalle in Anlehnung an den Weihnachtsbrief von Landes-Kommunalministerin Ina Scharrenbach.
Neben den zahlreichen Vertretern aus Rat, Politik und Verwaltung, den Abordnungen der Vereine, der Institutionen und auch Unternehmen der Stadt, waren auch die Preisträger für „Bürgerschaftliche Aktivitäten“ der Einladung gefolgt. Fischers besonderer Gruß galt dem neuen Regierungspräsident aus Arnsberg, Heinrich Böckelühr, dem heimischen Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese und dessen Landtagskollegen Mathias Kerkhoff, den Bürgermeistern von Bestwig und Brilon, Ralf Péus und Dr. Christof Bartsch sowie Landrat Dr. Karl Schneider. Auch die neue Schulleiterin der St. Franziskus Grundschule Bruchhausen, Britta Kneer, und beiden neuen Geschäftsführer des Josefsheims, Janine Rottler und Matthias Hartkamp, hieß Fischer herzlich willkommen.
Die schönsten Bilder vom Neujahrsempfang der Olsberg
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Zum Auftakt seiner Ansprache ließ Fischer einige Ereignisse und Projekte des vergangenen Jahres Revue passieren. Unter anderem nannte er hier die Verleihung des zweiten Sterns der Regionale 2025 für das Projekt „Bauen mit Holz“, die diversen bereits abgeschlossen und geplanten Baumaßnahmen sowie das Engagement in der Unterstützung der Flüchtlinge aus der Ukraine.
Digitalisierung, den Fachkräftemangel, die Flüchtlingshilfe und Politikverdrossenheit
Nachdem in Zeiten des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise von Normalität keine Rede sein könne, müsse sich auch die Stadt Olsberg den Herausforderungen der heutigen Zeit stellen und sie annehmen. Außer der Energiekrise nannte Fischer hier die Digitalisierung, den Fachkräftemangel, die Flüchtlingshilfe und die Politikverdrossenheit. Alle diese Probleme würde in den kommenden Jahren das Leben der Kommunen bestimmen.
Um der Politikverdrossenheit Herr zu werden, müsse man den Dialog mit denen suchen, deren Ansichten die Allgemeinheit nicht teile. Nur wenn man mit diesen Menschen ins Gespräch komme und ihren Parolen mit stichhaltigen Argumenten begegne, könne man sie wieder für die Gesellschaft begeistern.
Dazu mache ihm auch der Fachkräftemangel nicht nur im Rathaus, sondern auch den Kitas zu schaffen. Durch immer neue Zuweisungen von Aufgaben durch Bund und Land seien seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittlerweile an ihren Grenzen angelangt, mehr gehe einfach nicht.
Zeichen setzten gegen Rechtsradikalen und „Krawallmacher“
Positiv sah Wolfgang Fischer die finanzielle Lage der Stadt Olsberg, nicht zuletzt weil die Ausgleichsrücklage dank der letzten guten Jahre mit rund 7,7 Millionen Euro und im Hinblick der Investitionen bis 2026 gut gefüllt sei. Auch die Kassenkredite von ehemals 12 Millionen Euro konnten auf null zurückgefahren werden. Nach vorsichtigen Schätzungen gehe er nach dem Rekordjahr 2022 mit über 17 Millionen Euro in diesem Jahr von Gewerbesteuereinnahmen von 14,5 Millionen Euro aus.
Anschließend sprach Regierungspräsident Heinrich Böckelühr über „Die Herausforderungen der Kommunen in der heutigen Zeit“. Und da wusste der ehemalige Bürgermeister von Schwerte, wovon er sprach, und betonte: „Ich trage das kommunale „Gen“ in mir und weiß über die Sorgen der Städte und Gemeinde genau Bescheid“. Daher wolle er alles dafür tun, dass es den Kommunen gut gehe, indem sie finanziell besser ausgestattet würden.
Wie schon zuvor Bürgermeister Fischer, erteilte er den Rechtsradikalen und „Krawallmachern“ eine klare Absage und forderte einen besseren Schutz für Rettungskräfte und Polizei aus.
Bevor die Preisträger für „Bürgerschaftliches Engagement“ geehrt wurden, nahm Landrat Dr. Karl Schneider zu aktuellen Fragen Stellung: Dringend brauche man Investitionen in die Infrastruktur, in Schienen, Straßen, sozialen Wohnungsbau sowie auch die Bildung. Gerade dort liege so einiges im Argen.
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