Olsberg. Mit den Sanierungsmaßnahmen am Turm der Olsberger St.-Nikolaus-Pfarrkirche begonnen werden. Glocken und Turm werden ebenfalls saniert.

Der milde Winter hat auch seine guten Seiten. So kann am kommenden Montag bereits mit den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen am Turm der Olsberger St.-Nikolaus-Pfarrkirche begonnen werden.

Eine Maßnahme, die schon seit einigen Jahren ansteht, nachdem Experten wie Dombaumeister Dipl. Ing. Günther Rohrberg aus Lippstadt am Bruchsteinmauerwerk des mehr als 120 Jahre alten Turms erhebliche Bauschäden festgestellt hatte. Außerdem hatten sich im Laufe der letzten Jahre immer wieder kleinere und größere Gesteinsbrocken aus dem Mauerwerk gelöst, die möglicherweise zu einer Gefahr vor allem für die Fußgänger werden konnten.

Am Gerüst werden zwei Aufzüge installiert

Ein erster Schritt ist schon getan, da das Schutzgerüst gegen „Steinschlag“ auf dem Podest am Kirchturm entfernt wurde. So kann am Montag die Gerüstbaufirma Sanders GmbH aus Beverungen mit dem Einrüsten beginnen, was schätzungsweise etwa vier Wochen in Anspruch nimmt.

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Das Einrichten der Baustelle, so der geschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvorstandes Rembert Busch, mache es erforderlich, die Fahrstraße Hinter der Kirche für den Verkehr zu sperren. Eine Zuwegung zum Pfarrheim und dem Kleinen Kartoffelhaus bleibt als Sackgasse von der Kirchstraße oberhalb der Kirche frei. Fußgänger können von der Bahnhofstraße weiterhin einen Gehweg nutzen. Am Gerüst werden zwei Aufzüge installiert mit denen ab Mitte März der Bauschutt und später die Baumaterialien ab transportiert werden. Je nach Witterung sind zum Ausstemmen der Fugen im Bruchsteinmauerwerk weitere acht Wochen vorgesehen. Das anschließende neue Verfugen durch die Firma „ars colendi GmbH –Mauerwerkssanierung“ aus Paderborn soll voraussichtlich bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Immer vorausgesetzt, das Wetter spielt auch mit, das heißt in diesem speziellen Fall: kein Frost und auch keine Hitze.

Glocken und Turmuhr werden saniert

Wie Rembert Busch bereits beim Pfarrempfang aus Anlass des Patronatsfestes im Dezember mitgeteilt hatte, müssen die Olsberger während der Baumaßnahme auch auf das Geläut der Glocken, die ebenso wie die Turmuhr saniert werden, verzichten.

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Nach einer vorsichtigen Kalkulation (Stand Mitte Dezember 2022) belaufen sich die Kosten für die Turmsanierung auf rund 675.000 Euro, die vom Generalvikariat Paderborn mit rund 490.000 Euro bezuschusst werden. Den verbleibenden Eigenanteil müsse die St.-Nikolaus-Pfarrgemeinde selbst aufbringen, was aber dank der soliden Finanzlage zu realisieren sei, zeigte sich Rembert Busch damals optimistisch.

Da sich besonders in den ersten Wochen stärkerer Baulärm nicht vermeiden lässt, bittet der Kirchenvorstand die Bewohner der umliegenden Häuser um Verständnis.