Marsberg. In der Psychiatrie Marsberg kommt es nachts zu zwei Bränden. In einem Fall ist die Ursache schnell klar. Nach Feuer zwei ermittelt die Polizei.

Zwei Brandeinsätze in psychiatrischen Kliniken in Marsberg haben in der Nacht zum 11. Januar Feuerwehren aus Marsberg, Obermarsberg, Erlinghausen und Essentho gefordert: Während es beim ersten Einsatz um angebranntes Essen auf einem Herd ging, waren kurze Zeit später die Einsatzkräfte mit einem Vollbrand eines Patientenzimmers gefordert. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Eine Person wurde leicht verletzt.

Der erste Brand: Angebranntes Essen war die Ursache des Alarms

Kurz nach Mitternacht wurde die Feuerwehr zu einer aufgelaufenem Brandmeldeanlage alarmiert. Angebranntes Essen war die Ursache des Alarms. Bei Eintreffen war die betroffene Station verraucht, aber bereits evakuiert. Nachdem unter Atemschutz die Station kontrolliert und das Brandgut entfernt wurde, wurden Belüftungsmaßnahmen eingeleitet. Verletzt wurde niemand. Im Einsatz waren die Einheiten aus Marsberg, Obermarsberg und Erlinghausen sowie der Rettungsdienst unter der Leitung von Christoph Rogoz aus Marsberg.

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Der zweite Brand: Patientenzimmer im Vollbrand

Gegen 5 Uhr in der Frühe ging dann der zweite Alarm ein; wieder eine aufgelaufene Brandmeldeanlage in einer anderen Klinik. Diesmal waren die Einsatzkräfte mit einem Schadensereignis größeren Umfangs konfrontiert: Wie sich schnell herausstellte, war es in einem Patientenzimmer zu einem Vollbrand gekommen, drei Klinikmitarbeiter hatten die 19 Patienten zügig evakuieren können. Ein Mitarbeiter wurde dabei verletzt, er wurde vorsorglich mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.

Beim zweiten Feuer wurde ein Mensch verletzt.
Beim zweiten Feuer wurde ein Mensch verletzt. © Feuerwehr Marsberg

Durch die Feuerwehr wurde durch den Hintereingang der Station ein Löschangriff unter Atemschutz vorgenommen. Da dies möglich war, musste die verschlossene Brandschutztür zu den angrenzenden Stationen nicht geöffnet werden: Das verhinderte eine Ausbreitung des Brandrauchs. Vorsorglich wurde dieser Einsatzbereich durch Feuerwehrleute kontrolliert und gesichert und belüftet.

Das Feuer war schnell gelöscht, die Station war komplett verraucht und ist nach dem Brand nun nicht mehr bewohnbar. Umfangreiche Lüftungsmaßnahmen schlossen sich an: Insgesamt drei Hochdrucklüfter mussten in Stellung gebracht werden.

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Brandermittler der Kriminalpolizei haben die Untersuchungen aufgenommen. Das Zimmer selbst ist durch das Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Am Mittwoch (11. Januar) gab es seitens der Polizei noch keine Ergebnisse.

Knapp 50 Einsatzkräfte aus Marsberg, Obermarsberg, Erlinghausen und Essentho sowie des Rettungsdienstes waren vor Ort. Drei Trupps gingen unter Atemschutz in den Brandraum vor. Im Anschluss wurden dieses Trupps gemäß des neuen Hygienekonzepts dekontaminiert, die verschmutzte Einsatzkleidung abgelegt und verschlossen und anschließend zur Reinigung übergeben.

Neue Einsatzkleidung und neue Atemschutzgeräte wurden durch die Kreisschirrmeisterei aus Meschede-Enste nach Marsberg gebracht.

Nach knapp zwei Stunden war auch dieser Einsatz unter der Leitung von Wehrleiter Cyrill Stute beendet.