Marsberg/Diemelstadt. Zwölf Jahre Bürgermeister in Diemelstadt sind genug. Elmar Schröder, der immer engen Kontakt nach Marsberg hielt, tritt nicht erneut an. Und nun?

Der amtierende Bürgermeister der Stadt Diemelstadt, Elmar Schröder, verzichtet auf eine dritte Amtszeit. Das gab er jetzt im Rahmen einer mehrtägigen Klausurtagung bekannt, an der die politischen Vertreter der Partnerstädte Diemelstadt, Höchstadt (Bayern und Kranichfeld (Thüringen) im Kloster Banz in Oberfranken, teilnahmen. Für Diemelstadt wird das Jahr 2023 ein wichtiges Wahljahr werden, weil zeitgleich zum neuen hessischen Landtag die Bürgermeisterwahl im Herbst stattfinden wird.

Zeitpunkt die Verantwortung abzugeben

Wie Bürgermeister Elmar Schröder gegenüber der WP bestätigte, werde er beide Wahlen im Herbst als Wahlleiter vorbereiten und keine erneute Kandidatur als Bürgermeister anstreben. Das kam für die Diemelstädter Mandatsträger nicht überraschend, weil Schröder seine Entscheidung bereits im August 2022 in einer Ältestenratssitzung dem Magistrat und den Fraktionen bekannt gegeben hatte.

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12 Jahre hat er dann das Diemelstädter Rathaus in Rhoden geleitet. Für ihn sei es nach diesen „erfolgreichen gemeinsamen Jahren“ genau der richtige Zeitpunkt die Verantwortung abzugeben, sagt der 56-Jährige, der mit seiner Familie direkt hinter der hessischen Landesgrenze in seinem Elternhaus im nordrhein westfälischen Erlinghausen lebt.

Erfolgreiche Amtszeit

Zu den „großen Erfolgen der letzten Jahren“ zählt Schröder u. a. die Neugestaltung des Schloss- und Stadthallenumfeldes sowie die Sanierung der Landstraße in Rhoden, die Abarbeitung des millionenschweren Abwassersofortprogramms, der Stadtumbau in Wrexen, die Erweiterungen der beiden KITAs und Sicherung der Schulstandorte in Wrexen und Rhoden mit steigenden Bevölkerungszahlen.

In vier großen Zukunftswerkstätten habe man gemeinsam das Leitbild der „familienfreundlichen und

Zustimmung

Elmar Schröder hatte bei den Bürgermeisterwahlen 2011 und 2017 keinen Gegenkandidaten. „Die Bürgermeisterwahl 2017 war mit einer Wahlbeteiligung von 75 Prozent und einer Zustimmung von 82,1 Prozent der größte Erfolg, denn wenn alle Nichtwähler am Wahltag mich nicht gewählt hätten, wäre ich trotzdem zum Bürgermeister gewählt worden“, so Elmar Schröder.

wirtschaftsstarken Diemelstadt“ geprägt sowie mit dem Slogan „Neun Orte – eine Diemelstadt“ alle Stadtteile mitgenommen. In seinen beiden Amtszeiten wurden von der Stadt rund 40 Millionen Euro im Stadtgebiet investiert, dazu rund 10 Millionen Euro von der Waldeckischen Domanialverwaltung im Schloss Rhoden.

Und was für ihn danach kommt, das hält Elmar Schröder noch offen. „Oh“, sagt er im Gespräch mit der WP, ihm schwebe da schon eine ganze Reihe von anderen Sachen vor. Festlegen wolle er sich da noch nicht und er wolle sich vor allem Zeit lassen und abwägen, so wie er es auch bei der Entscheidung gehalten habe, nicht wieder als Bürgermeisterkandidat anzutreten.

Start in Heimatkommune Marsberg

Seit 1983 ist er kommunalpolitisch in verschiedensten Ämtern seiner Heimatkommune Marsberg über die JU, das Aktionsteam 2000, Sachkundiger Bürger, Planungs- und Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat sowie im Kreistag und dem geschäftsführenden Kreisvorstand der CDU des Hochsauerlandkreises aktiv gewesen. Zeitgleich ist er fast 40 Jahre beim Hochsauerlandkreis (1984-94), der Stadt Paderborn (1994-2012) und der Stadt Diemelstadt (seit 2012) als engagierter Verwaltungsbeamter des höheren Dienstes gewesen, mit technischem, verwaltungsrechtlichem und betriebswirtschaftlichem Studienabschluss.

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„Für mich führte in der Vergangenheit jeder Wechsel und jede neue Aufgabe zu einer steigenden Motivation und neuen Entwicklungsschritten, die für mich den Sinn des Berufslebens ausmachen. Strategisch vordenken, aktiv gestalten und die Menschen in meinem Umfeld sowie mich selbst dabei weiterzuentwickeln ist das Schönste was es gibt.“

Als Wahlleiter sehe er dem anstehenden Wahlkampf gelassen entgegen. „Die Fraktionen hatten bereits ein halbes Jahr Zeit Kontakt mit möglichen Kandidaten/innen aufzunehmen und es wäre schön, wenn wir 2023 einen ebenso fairen Wahlkampf bekommen würden, wie ich es selbst 2011 und 2017 erleben durfte.“