Winterberg. Neben heißen, flüssigen Apfelstrudel bietet das Big Bavaria am Big Mountain in Winterberg Weihnachtsmarktatmosphäre mit Aprés-Ski-Hits:

Das Wetter ist an diesem Dienstagabend in Winterberg nicht nur für Skifahrer bescheiden. Doch am Restaurant Big Mountain in der Schneilstraße ist die Stimmung gut bis ausgelassen. Zu echten Partyschlager-Hits haben sich hier Familien mit Kindern und kleinere Touristengruppen eingefunden. Eine aus den Niederlanden stammende Touristin tanzt mit ihrem vierköpfigen Nachwuchs zu den Klängen von Schlagerstar DJ Ötzi. Mehrere kleinere Gruppen, teilweise in Skianzügen, prosten sich zu.

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Maurice Mirke verkauft am Restaurant Big Mountain in Winterberg asiatische Nudeln.
Maurice Mirke verkauft am Restaurant Big Mountain in Winterberg asiatische Nudeln. © WP | Benedikt Schülter

Keine Konkurrenz zum Winterdorf

André Stielicke lässt seinen Blick über die Szenerie schweifen. Er wirkt zufrieden. Auf dem Gelände vor dem Restaurant gibt es nun einen Crêpestand, einen Asia-Imbiss und einen Stand mit dem Namen Big Bavaria. Nicht nur die Buden vermitteln eine Weihnachtsmarkt-Atmosphäre. Es duftet köstlich nach Glühwein und gebrannten Mandeln. Doch anstatt besinnlicher Weihnachtsmusik dröhnen Aprés-Ski-Hits aus den Musikboxen. Stielicke stemmt die Hände in die Hüfte. Der 39-jährige Winterberger ist einer der Geschäftsführer des Big Mountains und hat das neue Angebot maßgeblich mit vorangetrieben.

Gemeinsam mit der Dortmunder Schausteller-Familie Mirke-Müller, die beispielsweise auf der Kirmes in Winterberg und Brilon ihre Leckereien anbietet, habe man sich während der Corona-Pandemie überlegt, wie man diese schwierige Zeit meistern könne. Dabei sei es insbesondere um die Unterstützung der Schausteller gegangen. „Wir hatten die Idee, so etwas wie einen kleinen Wintermarkt zu organisieren“, berichtet Stielicke. Man verstehe sich dabei aber in keiner Weise als Konkurrenz zum Winterdorf in der Winterberger Innenstadt. So stellten die Betreiber bereits 2020 einen ersten kleineren Imbisswagen auf. Und die Nachfrage sei schon bei diesem kleinen Angebot enorm hoch gewesen.

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Zu wenig Restaurants

„Es gibt in Winterberg und insbesondere hier oben an der Schneil einfach zu wenig Restaurants“, sagt Stielicke. Das Big Mountain verfüge alleine über 280 Sitzplätze. Und die seien besonders in der Urlaubssaison immer ausgebucht, ergänzt die Betriebsleiterin des Lokals, die 33-jährige Marina Leber, die sich zusammen mit Stielicke eine Feuerzangenbowle gönnt. Oft müsse sie enttäuschte Gäste ohne Reservierung wieder nach Hause schicken. Deshalb sei es umso wichtiger, dass man nun das Angebot erweitert habe.

Unter anderem mit dem Big Bavaria, das seit Ende Dezember geöffnet hat. Neben einem normalen To-Go-Thekenbetrieb mit Steh- und Sitzplätzen draußen, biete der Stand auch im rückwärtigen Bereich eine überdachte Einkehrmöglichkeit. Insgesamt 60 Personen haben somit Platz. Zehn Mitarbeitende kümmern sich täglich von 11 bis 19 Uhr um die Gäste. Die wissen besonders den Glühwein, das Bier und die Feuerzangenbowle zu schätzen. Ein besonderes Highlight ist der „Heiße Apfelstrudel“: ein Mixgetränk unter anderem mit Malibu, heißem Apfelsaft, Sahne und Zimt. „Die genaue Zusammensetzungen verraten wir aber nicht. Denn die gibt es nur hier im Big Bavaria“, sagt Stielicke und lacht.

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Neben den Getränken bietet der Betrieb natürlich Klassiker wie Bratwurst und Pommes. Besonders die Mantaplatte sei bei den meisten sehr beliebt. Auch die gebratenen Nudeln am Asiastand von Maurice Mierke kommen gut an. Und wer dann noch Lust auf ein Dessert hat geht zum Crêpestand. Dort gibt es auch ganz klassisch gebrannte Mandeln. „Die sind wirklich ein Genuss und mein Highlight“, sagt der Geschäftsführer.