Hochsauerlandkreis. Der früher Wintereinbruch mit Dauerfrost und Schnee im Sauerland machte Hoffnung auf einen Schneewinter. Dann schlug das Wetter plötzlich um.

Es bleibt ziemlich warm für diese Zeit im Hochsauerland – deutlich zu warm für diese Jahreszeit. Insgesamt bleibt es in den kommenden Tagen oft grau im Hochsauerlandkreis, zeitweise nass und für den Januar deutlich zu mild. Längere trockene Phasen ergeben sich vor allem am Samstag (7. Januar). Zum Start in die neue Woche erreicht uns zwar etwas kältere Luft, welche aber nur in den höchsten Lagen einige Schneeflocken bringen wird. Das Wetter wird in Winterberg also vermutlich zumindest etwas Schnee bringen. In der zweiten Wochenhälfte spricht derzeit aber mehr für eine neue Milderung mit einem weiteren Tief als dafür, dass sich die Wetterlage deutlicher in Richtung Winter umstellt. Auf dauerhaften Neuschnee muss man also weiter warten.

Das Wetter auf dem Berg – Kahler Asten und Winterberg

Auf immerhin 0,4 Stunden Sonnenschein kamen die ersten vier Tage des neuen Jahres. Dazu gab es in den Hochlagen rund 20 bis 25 Liter Regen und die Temperaturen sanken selbst am Kahlen Asten für keine Minute unter den Gefrierpunkt. Ganz grob gesagt geht es in den kommenden Tagen nahezu unverändert weiter. Unsere Region befindet sich weiterhin unter dem Einfluss von Tiefdruckgebieten, die milde Luft vom Atlantik heranführen. Diese ist in der Regel feucht und wolkenreich, nur kurz kann sich auch mal die Sonne durchsetzen. Der Freitag beginnt mit vielen Wolken und etwas Nieselregen, gefolgt von einem dünnen Regenband im Laufe des Vormittags. Nachmittags sind einige Schauer aber auch kurze Auflockerungen möglich. Am Samstag bleibt es rund um Winterberg weitgehend trocken. Dabei überwiegen zwar die Wolken, etwas Sonne sollte sich aber auch ausgehen. Zum Sonntag steht bereits wieder das nächste Tief mit Wind, Regen und milder Luft vor der Tür. Die Temperaturen ändern sich mit meist 4 bis 6 Grad im Vergleich zu den Vortagen nur wenig. Zum Montag kühlt sich die Luftmasse ein wenig ab und in den höchsten Lagen sind zumindest ein paar Flocken im Regen zu erwarten.

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Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

Wie groß der Einfluss eines Gebirges wie dem unsrigen bei einer konstanten Windrichtung sein kann, lässt sich gut an den gefallenen Niederschlagsmengen an den ersten Tagen im neuen Jahr zeigen. So kamen rund um Winterberg teilweise bereits mehr als 20 Liter zusammen, in Medebach waren es dagegen bis zum Mittwoch nur 4 und in Marsberg sogar nur 2 Liter pro Quadratmeter. Der Südwestwind lies den Regen auf der windzugewandten Seite ab, weiter im Osten kam dagegen kaum etwas an. Diese grobe Regel wird sich auch in den kommenden Tagen fortsetzen, so dass es in der Medebacher Bucht und im Raum Marsberg insgesamt etwas trockener und auch freundlicher ist als weiter im Westen. Nach Durchzug von leichtem Regen am Freitagvormittag kann sich am Nachmittag auch mal die Sonne zeigen. Diese wird es auch am Samstag hin und wieder schaffen, zudem bleibt es weitgehend trocken. Die Temperaturen liegen mit rund 10 Grad weiter deutlich höher als dies um diese Jahreszeit erwartet werden kann. Am Sonntag zieht es sich mehr und mehr zu und zeitweise ist es nass. Zudem spielt auch der Wind wieder eine Rolle. Am Montag dann bei Schauerwetter eine Spur kälter, allerdings weiterhin zu mild für Anfang Januar.

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Das Wetter für den Nordkreis – Brilon und Olsberg

Die Grenze zwischen Winter-, und Herbstwetter befindet sich derzeit ungefähr im südlichen Skandinavien und an Grenze Russlands zum Rest des europäischen Kontinents. Weiter östlich und nördlich ist es auch in tieferen Lagen frostig und es liegt eine dicke Schneedecke. In Mitteleuropa ist Schnee aktuell meist erst oberhalb von 1200 bis 1500 m zu finden. Deutlich zu hoch für den Raum Brilon und Olsberg und so geht es bei uns auch in den kommenden Tagen eher mild und durchweg frostfrei weiter. Nach den nassen Vortagen beginnt der Freitag ebenfalls trüb und zeitweise regnet es. Kurzzeitig wird der Regen am späten Vormittag mal etwas kräftiger bevor später neben einigen Schauern auch mal die Sonne vorbeischauen kann. Am Samstag dürfte es im Ruhrtal und auf der Briloner Hochfläche weitgehend trocken bleiben, die Sonne sollte hin und wieder ihre Chance bekommen. Bei den Temperaturen ändert sich mit meist 7 bis 10 Grad nichts Wesentliches. Etwas spannender wird es zum Sonntag, wenn ein neues Tiefdruckgebiet wieder Wind und Regenwolken schickt. Da sich das Tief bis zum Montag etwas weiter nach Osten schiebt und die Luftströmung mehr auf West bis Nordwest dreht wird es zumindest eine Spur kälter. Die Temperaturen liegen in den höheren Lagen nur noch bei etwa 3 Grad und hier sind auch mal ein paar Flocken dabei.

Der Trend:

Im weiteren Verlauf der neuen Woche bleibt es sehr unbeständig und häufig auch nass. Dabei kann es bis Mitte der Woche ab etwa 600 m Höhe auch mal ein wenig Schnee geben. Nach derzeitigem Stand ist in der zweiten Wochenhälfte aber bereits wieder mit milderer Luft zu rechnen.