Hochsauerland/Brilon. Eine neue Phishing-Mail mit Sparkassenlogo wirkt täuschend echt. Sie ist aktuell auch im HSK im Umlauf. Versprochen wird ein dicker Treuebonus.
Polizei und Banken warnen vor immer professionelleren Phishing-Mails von Betrügern. Derzeit ist eine Mail im Umlauf, die treuen Kunden Neujahr-Boni verspricht. Der Grad der Professionalisierung der Betrugsmails ist hoch. Ziel dieser E-Mail ist bare das Ausspionieren von Online-Banking-Zugangsdaten oder persönlichen Daten der Kunden. Die falsche Sparkassenmail wird derzeit auch im Hochsauerland an Bürgerinnen und Bürger versendet.
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In dem Schreiben mit Sparkassenlogo, das per Mail versendet wird, wird erläutert, dass jeden Monat 150 Euro an tausend ausgewählten Kunden als Anerkennung überwiesen werden. „Dies soll dazu beitragen sicherzustellen, dass Sie über ausreichende Finanzmittel verfügen, um das kommende Jahr erfolgreich zu meistern, heißt es in der Betrugsmail, die nahezu ohne Rechtschreibfehler und in guter deutscher Grammatik geschrieben ist. Selbst die Schriftart, in der die Email verfasst ist, kommt der Schrift, die von den Sparkassen genutzt wird, zumindest sehr nahe. Die Sparkasse Hochsauerland warnt auf Nachfrage der WP: Ein derartiges Finanzgeschenk an treue Kunden gibt es nicht.
Kontoplünderung, Identitätsdiebstahl oder Schadsoftware wird installiert
Um den Empfänger zum Anklicken des Links auf eine falsche Sparkasse-Internetseite zu bewegen, heißt es: „Die Teilnahme erfordert eine einmalige Anmeldung und die korrekte Eingabe der Daten, damit wir Ihnen das Geld überweisen können. Die Auszahlung kann bis zu zwei Wochen dauern.“ Wer auf den Link klickt, sitzt allerdings in der Falle. Im schlimmsten Fall kommt es zu Kontoplünderungen oder zum Identitätsdiebstahl oder eine Schadsoftware wird auf dem PC, dem Laptop oder dem Handy installiert.
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Die Polizei im Hochsauerland warnt vor Mails dieser Art. „Wichtig ist, dass persönliche Daten wie Name, Anschrift, Telefonnummer, Kontodaten nicht weiter gegeben werden“, so Polizeisprecher Volker Stracke.
Die Polizei gibt allgemeine Verhaltenstipps:
Schutz gegen Überweisungsbetrug
Halten Sie den Kreis derjenigen möglichst klein, die Ihre IBAN und Ihre Unterschrift kennen. Begrenzen Sie außerdem den Kontospielraum, dann können größere Beträge nicht ohne Weiteres überwiesen werden
1. Informationen begrenzen: Halten Sie den Kreis der Personen, die Ihre IBAN und Ihre Unterschrift kennen, möglichst klein.
2. Konto-Spielraum begrenzen: Lassen Sie auf Ihrem Girokonto nicht zu hohe Guthabenbeträge stehen. Verschieben Sie diese auf ein Tagesgeldkonto.
3. Auf jeden Fall Anzeige erstatten:
Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontobewegungen. Bei einem Überweisungsbetrug sollte auf jeden Fall direkt Anzeige bei der Polizei erstattet werden, rät Sander. Auch wenn viele Verfahren später eingestellt werden, weil die Täter nicht zu ermitteln sind – versuchen sollte man es trotzdem.