Winterberg. Regen, geschmolzener Schnee und gestiegene Temperaturen: Was in Winterberg in den Weihnachtsferien und rund um den Jahreswechsel möglich ist.
Nein, für Schneefans waren die vergangenen Tage in Winterberg nicht so fantastisch wie in den klirrend kalten Wochen vor Weihnachten. Die warmen Temperaturen und der Regen haben das glitzernde Weiß fast vollständig aus der Region vertrieben. Trotzdem sind noch viele Pisten für Skifahrer und Rodler geöffnet. In Winterberg, wo die Bergstationen auf bis 840 Metern Höhe liegen, leidet die Schneedecke ebenfalls. In der Region liefen noch 35 Lifte - nach mehr als 40 vor Weihnachten. „Wir sind sicher, dass es über den Jahreswechsel hinweg Wintersport gibt“, sagte die Sprecherin der Wintersportarena Sauerland, Susanne Schulten der Nachrichtenagentur dpa. In der Innenstadt tummeln sich viele Besucher rund um den Wintermarkt. Und auch Winfried Borgmann erklärt, dass es insgesamt gut laufe.
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Normales Niveau
Der Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH sagt, dass man sich im Bereich Tourismus und Besucherzahlen aktuell auf einem „normalen Niveau“ befinde. Trotzdem gibt er zu: „Das Wetter ist natürlich nicht sehr stimmungstreibend.“ Den Regen habe man zu einem anderen Zeitpunkt dringender gebraucht als jetzt. Aber pauschal könne man nicht sagen, dass die jetzige Wetterlage den Hoteliers und Gastronomen schade. Außerdem habe man ja auch noch einige Skilifte in Betrieb.
Denn mit „aufwendigen Präparierungsarbeiten tun die Liftbetreiber aktuell alles, um über die Ferien hinweg das bestmögliche Wintersportangebot bereitzustellen“, sagt die Pressesprecherin der Wintersport-Arena Sauerland, Susanne Schulten. Leider sei mehr Regen und Wind angekommen, als es die Wetterberichte angekündigt hätten. „Das hat den Schneedecken an ungeschützten Stellen zugesetzt. Diese ungeschützten Stellen gibt es aufgrund der durch den Borkenkäfer reduzierten Waldbestände inzwischen verstärkt“, berichtet sie.
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So geht es mit dem Skibetrieb weiter
Aus diesem Grund liefen aktuell noch rund 35 Ski- und Rodel-Lifte in der Region, also weniger als ursprünglich angenommen. Der Skibetrieb werde aber über den Jahreswechsel hinweg bestehen bleiben, auch wenn sich das aktuelle Angebot unter Umständen je nach Wetterlage noch etwas reduziere. Zumindest habe sich in der Nacht zu Dienstag die Lage etwas entspannt. Es sei zu Frost gekommen und habe somit dazu beigetragen, dass die Schneedecken auf den Pisten wieder besser präpariert werden konnten.
- Medebach-Schlossberg 20 cm Maschinenschnee 1 Lift Willingen-Skigebiet 70 cm Maschinenschnee 8 Lifte Winterberg-Altastenberg 30 cm Maschinenschnee 3 Lifte Winterberg-Neuastenberg 50 cm Maschinenschnee 4 Lifte Winterberg-Sahnehang 30 cm Maschinenschnee 3 Lifte Winterberg-Rodelparadies Ruhrquelle 30 cm Maschinenschnee 1 Lift Winterberg-Skiliftkarussell 60 cm Maschinenschnee 17 Lifte
Im Verlauf der Woche solle das Wetter wieder milder werden, aber offenbar trockener als über Weihnachten. „Die Wetterberichte ändern sich leider ständig. Kleinere Gebiete hätten gar nicht geöffnet, größere hätten vor Weihnachten Depots aus Maschinenschnee angelegt. Diese würden nun genutzt. „Es ist sehr aufwendig“, sagt Schulten der Nachrichtenagentur dpa-
Trotz der nicht übermäßig positiven Prognosen ist die Stimmung beim Juniorchef des Winterberger Hotels Brabander, Danny Meurs, ausgezeichnet. „Die vergangenen Tage waren wirklich top. Wir können nicht klagen und unsere Gäste sind happy“, sagt er. Wetterbedingt habe es keinerlei Stornierungen gegeben.
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„Hier war die Hülle los“
Viele hätten sich der Situation angepasst und einfach die vielen anderen Freizeitmöglichkeiten rund um Winterberg genossen. „Natürlich ist es schöner, wenn es nicht regnet und die Sonne scheint. Aber unsere Gäste haben dann einfach fein bei uns gegessen oder sind beispielsweise zum Bowlen gegangen“, sagt Meurs.
In das gleiche Horn stößt auch der Winterberger Pubbesitzer Dan Corcoran. Die vergangenen Tage seien super gewesen, sagt der Inhaber des Blackwater Irish Pub. Das Geschäft liefe deutlich besser, als im vergangenen Corona-Winter. „Hier war wirklich die Hölle los. Ich bin wirklich sehr sehr zufrieden“, sagt der Gastronom.