Meschede. Steigen die Preise für ein Bier auf sechs Euro durch die Inflation? Das Szenario wird diskutiert. Die Brauerei Veltins hat eine Einschätzung.
Kostet der halbe Liter Bier in der Gastronomie künftig sechs Euro? Christian Dinkelacker, Geschäftsführer der gleichnamigen schwäbischen Brauerei, hat diese Marke jetzt aus seiner Sicht zum Maximum erklärt. Mit seinem Interview in der FAZ sorgte er für bundesweite Schlagzeilen. Trotz Inflation und steigender Kosten müsse bei sechs Euro Schluss sein, sagte Dinkelacker. Er erklärte: „Es ist die Frage, was man der Gastronomie und ihren Gästen zumuten kann. Ich glaube, sechs Euro ist der Konsument nicht mehr bereit zu zahlen.“
Hohe Energiepreise
Vor allem Brauereien sind von den hohen Energiepreisen in Deutschland betroffen. Sie verbrauchen viel Gas bei ihrem Brauprozess. Die Folge: Die Preise fürs Bier könnten weiter ansteigen - und die Gastronomie könnte und müsste die Mehrkosten an ihre Gäste weiterreichen.
Sind die sechs Euro dann tatsächlich in naher Zukunft erreicht? Zumindest wohl nicht im Sauerland. „Nach unserer Marktkenntnis erleben die Gäste im Sauerland ein durchaus normales und faires Preisbild“, sagt Veltins-Pressesprecher Ulrich Biene. Das 0,2-Liter Glas als „Sauerland-Standardgröße“ sei zwischen 1,70 und 2,20 Euro je nach Gastronomietyp und Standort zu haben. Beim 0,5-l-Glas seien 4,50 bis 4,90 Euro zu sehen.
Kalkulation der Betreiber
Biene: „Beim Glas Pils muss man also pro 0,1-Liter durchschnittlich etwa 1 bis 1,10 Euro rechnen.“ Zugleich betont der Pressesprecher der Brauerei aus Grevenstein bei Meschede: „Die Kalkulation unterliegt dem jeweiligen Betreiber, der in der Speisen- und Getränkekarte seine gesamten Kosten gegenrechnen muss - wir haben keinen Einfluss darauf.“
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