Brilon. Für sie ist ihr Beruf auch eine Berufung: Zoi Malawetsis hat 41 Jahre als Hebamme gearbeitet. Ihre Nachfolgerin steigt in große Fußstapfen.

Wenn sie über ihren Beruf spricht, merkt man schnell, dass es sich bei Zoi Malawetsis eher um eine Passion als um Arbeit handelt. Knapp 3700 Kinder hat sie in Brilon im Leben willkommen geheißen. 41 Jahre, davon 32 in leitender Stellung, Höhen und Tiefen, Sorge und Schmerz, Glück und Wunder erlebt.

Mit zwölf Jahren war Zoi bereits klar, dass sie Hebamme werden möchte. „Meine Eltern und Lehrer wollten mich zum Abitur und zur Banklehre überreden. Zum Glück erfolglos“, lacht sie. Schon damals, so lässt es sich erahnen, war die Powerfrau selbstbewusst und überzeugt von ihrer Meinung. ,,Für mich kam einfach nur der Beruf als Hebamme in Frage.“

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Geburt als Wohlfühlerlebnis

Heute blickt sie auf viele unvergessene Momente, aber auch viele Verbesserungen in der Geburtshilfe zurück. ,,Die Untersuchungsmethoden haben sich stark zum Guten geändert, die Gerätschaften sind moderner und die Entbindungsmöglichkeiten bieten viel mehr Möglichkeiten für eine individuelle Entbindung – all das macht uns, aber auch den Gebärenden, die Arbeit und Zeit während der Geburt leichter.“ Heute schätze sie außerdem die persönliche Atmosphäre und den Stellenwert des Wohlfühlens. ,,Bei uns ist das definitiv gegeben. Alles ist familiär, nah beieinander und wir kennen unsere Frauen und Kinder. Meist sogar über den Krankenhausaufenthalt hinaus, wenn man sich in der Briloner Stadt trifft und die Kinder gewissermaßen heranwachsen sieht“, erzählt sie stolz.

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Optimale Behandlung

Im Briloner Krankenhaus stehen den Eltern neben den Hebammen auch Kinderkrankenschwestern, Gynäkologen, eine Kinderärztin und erfahrene Fachärztinnen zur Seite. Über die enge Kooperation mit der Kinderklinik in Lippstadt kann auch bei Notfällen eine optimale Behandlung gewährleistet werden. Fort- und Weiterbildungen werden im Briloner Krankenhaus ebenfalls gefördert und das Team so gestärkt. ,,Hier arbeiten alle Hand in Hand. Egal ob vor oder nach der Geburt – wir lassen unsere jungen Familien nicht allein“, betont Zoi Malawetsis.

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Krankenhaus war ihre zweite Heimat

Hand in Hand – so erfolgt auch die Übergabe an ihre Nachfolgerin Katrin Bunse. ,,Mein Herz blutet schon, aber es ist auch gut, dass mit Katrin neuer Schwung in die Abteilung kommt. Das Krankenhaus ist meine zweite Heimat und wird es sicher auch irgendwie immer bleiben. Jetzt darf ich aber auch erstmal ein bisschen an mich denken – und das ist sicher ebenfalls gut so“, lacht sie.

Mit Katrin Bunse und ihrer 30-jährigen Berufserfahrung folgt eine Leitung, die ebenfalls weiß, was sie tut und die Geburtshilfe im Briloner Krankenhaus motiviert vorantreiben möchte. ,,Ich freue mich darauf, die erfolgreiche Arbeit von Zoi weiterführen zu dürfen. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass noch mehr werdende Eltern den Weg auf unsere kleine, feine Station finden werden und wir viele Neubürger hier in Brilon begrüßen dürfen.“