Brilon. Es wird weihnachtlich am Samstagabend, wenn die Briloner Landjugend viele beleuchtete Trecker und Schlepper im Korso durch die Stadt schickt.

Vorsicht, Kalauer! Der vierte Advent könnte in Brilon auch „Vierter Ad-Fendt“ heißen. Denn zahlreiche Trecker der Marken Fendt, John Deere, Deutz oder wie sie alle heißen bewegen sich am Samstagabend einmal nicht in Richtung Feldarbeit. Vielmehr veranstaltet die Landjugend Brilon die Aktion „Ein Funken Hoffnung“. Ab 19 Uhr werden zahlreiche weihnachtlich geschmückte und beleuchtete Traktoren durch die Straßen der Stadt tuckern. Das verspricht schon mehr ein kleines Feuerwerk der Hoffnung zu werden.

„Wir organisieren diese Aktion nach dem großen Erfolg 2021 jetzt zum zweiten Mal in Brilon und es haben sich nicht nur Teilnehmende aus dem Raum Brilon angesagt, sondern auch aus der Region Paderborn, Büren oder Korbach“, freut sich die Vorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Brilon, Carolin Bange. Gut und gerne 80 Trecker seien es bei der Premiere gewesen. Im Corona-Winter der Ein- und Beschränkungen ging es der bundesweiten Aktion primär darum, Funken der Hoffnung zu versprühen. Aber auch die Landwirte brauchen diese Hoffnung, denn sie werden oft systematisch durch äußere Rahmenbedingungen dazu gezwungen, eine Hoftür nach der anderen zu schließen. Und überhaupt: Wer könnte sich in diesen weltpolitisch düsteren Tagen nicht über etwas Licht im Dunkeln freuen...

Lesen Sie auch: Wetterphänomen rund um Winterberg: Wie flüssiger Puderzucker

„Uns geht es zum einen darum, eine Lanze für die Landwirtschaft zu brechen und darauf hinzuweisen, wie wichtig die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern ist. Wir als Landjugend haben aber auch in der Coronazeit gespürt, wie sehr uns das Miteinander gefehlt hat. Wir wollten im vergangenen Jahr durch den Korso vornehmlich Präsenz zeigen. Denn alle unsere Veranstaltungen wie der Tennenball mussten damals ausfallen. Und bei der Aktion letztes Jahr haben wir gespürt, wie gut das bei den Leuten ankommt – vor allem bei den Kindern – und wie viel Freude die Zuschauer am Straßenrand hatten – und auch wir beim individuellen Schmücken der Trecker“, sagt Carolin Bange.

Werbetrommel gerührt

In den sozialen Netzwerken hat die KLJB ordentlich die Werbetrommel gerührt und wer will, kann sich auch noch über eine WhatsApp-Gruppe für die Teilnahme anmelden – vorausgesetzt Frontlader und Trecker werden mit Lichterketten, Tannenbaum oder z.B. einem Weihnachtsmann in der Ladeschaufel geschmückt. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. „Letztes Jahr gab es kurz vor dem Trecker-Korso keine einzige Lichterkette mehr in Brilon zu kaufen“, schmunzelt die 19-jährige Auszubildende Carolin Bange. Denn die wurden alle für die Traktoren gebraucht.

Lesen Sie auch:Alte Münzen gegen Armut: Olsberger sammelt für den Warenkorb

Auch wenn die Teilnehmerzahl steigen sollte: Die Aktion „Funken der Hoffnung“ soll eine ruhige Veranstaltung bleiben – Motorenlärm lässt sich natürlich nicht vermeiden. Bange: „Wir wollen, dass sich die Aktion etabliert. Sie soll ein Zeichen für den Zusammenhalt und eine Bereicherung im Jahresprogramm der Stadt sein. Es wird keine Weihnachtsmusik oder sonstige Beschallung geben. Geplant ist, dass die Trecker vorne am Schild den Namen des landwirtschaftlichen Betriebs mit sich führen und dass am Marktplatz einer von uns mit dem Mikro steht und die Teilnehmer einzeln begrüßt.“ Danach verteilen sich wieder alle.“

Naja, vielleicht treffen sich die Teilnehmer auch noch auf einen Glühwein. Es ist jedenfalls eine schöne Aktion - so mitten im „Ad-Fendt“...

Teilnehmer können hier unter diesem Link der Whatsapp Gruppe beitreten:

Ansonsten gibt es noch weitere Infos auf dem Instagram Account (kljb_brilon) oder auf dem Facebook Account (KLJB Brilon).