Hochauerlandkreis. Brettspiele, Kuscheltiere, Anziehsachen - Sauerländer Fachleute geben Tipps, was auf jeden Fall für Kinder unter den Christbaum gehört.

Der Advent läuft und läuft. Heiligabend steht schon bald vor der Tür. Damit geht auch die Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk los – egal ob Groß oder Klein, jeder freut sich schließlich über Präsente. Besonders Kinderaugen werden jedoch vom Anblick knallbunter Geschenkverpackungen zum Strahlen gebracht. Doch welche Idee eignet sich für Kinder wirklich und welche sollte man doch lieber verwerfen? Drei Ladeninhaberinnen und -inhaber geben Geschenktipps für Weihnachten und berichten, welche Do’s und Dont’s man beim Kauf beachten sollte.

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In Gesellschaft spielen

Tatjana Schnurbusch, Inhaberin von Pfiffikus in Winterberg, empfiehlt für Kinder vor allem Brettspiele, die mit der ganzen Familie zusammen ausprobiert werden können. „Dadurch haben sie die Möglichkeit, in Gesellschaft zu spielen. Eltern sind oft im Stress, daher finde ich gemeinsame Zeit zu verschenken am Schönsten“, erklärt sie. Damit die Kleinen lernen, sich alleine zu beschäftigen, würden sich Puzzle und Lego anbieten. „Bei uns im Laden laufen momentan Experimentier- und Zauberkästen mit Erfolg: Damit bleiben Kinder neugierig und können selbst rumprobieren. Auch Bastelsachen und Kratzbilder kommen immer gut an“, so Tatjana Schnurbusch.

Spielsachen mit Licht und Sound

Beliebt, so Schnurbusch, seien zusätzlich Spielsachen mit Licht und Sound wie zum Beispiel Bilderbücher, die zum Lernen anregen. Insgesamt rät die Inhaberin von Pfiffikus, genau auf die Altersangaben zu achten, die auf der Verpackung stehen: „Die Hersteller machen sich natürlich Gedanken um so etwas – wenn ein Spiel zu schwierig oder zu einfach ist, verlieren Kinder schnell das Interesse und den Spaß.“ Daher solle man beim Kauf genau darauf achten, dass das Spielzeug auch zum Alter des Kindes passt.

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Kinderkleidung, ausgefallene Kuscheltiere und Babysachen verkauft Ute Hammer im Laden „Kleine Strolche“ in Olsberg. „Kinder wachsen ständig, daher ist es immer sinnvoll, Kleidung zu verschenken. Und gerade zu dieser Zeit, wo Eltern vermehrt sparen müssen, kommen oft Großeltern zu uns und investieren in neuen Anziehsachen für ihre Enkel“, verrät sie. Zubehör wie Strumpfhosen und Socken gehen wie warme Semmeln über die Ladentheke.

Ute Hammer vom Kinderladen „Kleine Strolche“.
Ute Hammer vom Kinderladen „Kleine Strolche“. © WP | Jana Naima Schopper

„Beim Schenken ist es wichtig, sich vorher mit den Eltern abzusprechen: So kann man verhindern, dass den Kleinen ein Geschenk nicht gefällt oder sie etwas doppelt erhalten“, sagt Ute Hammer. Falls es doch mal dazu kommt, dass ein Präsent nicht den Wünschen entspricht, solle man den Kassenzettel behalten, um es nachträglich umtauschen zu können. „Ich finde, es kommt an Weihnachten gar nicht auf die Menge der Geschenke an. Wichtiger ist, dass die Geschenke von Herzen kommen“, so die Kleine Strolche-Inhaberin.

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Stefan Scharfenbaum von der Briloner Schatzkiste sagt über sich selbst, dass er eine eher altmodische Einstellung zu Geschenken vertritt: „Im Fernsehen und in Prospekten sind immer die gleichen Spielsachen zu finden“, erklärt er. „Ich finde Spielzeug ‘wie von früher‘ für Kinder am Besten und dieses Konzept wird von meinen Kunden gut angenommen.“ Neben Kugelbahnen stehen auch Kasperletheater und Marionetten bei ihm im Schaufenster und werden gerne gekauft. Kriegsspielzeuge wie Panzer und Waffen bietet er hingegen nicht an: Er hält sie für gewaltverherrlichend und rät davon ab, sie an die Kleinen zu verschenken.

Beim Spielen etwas lernen

„Ich finde es am wichtigsten, dass Kinder beim Spielen etwas lernen. Durch Kinder-iPads gelingt das zwar, aber die Kommunikation bleibt auf der Strecke. Deshalb bieten sich Gesellschaftsspiele an - sie unterstützen sowohl die motorischen als auch die logopädischen Fähigkeiten“, so Stefan Scharfenbaum. Außerdem hält der Ladeninhaber es für sinnvoll, Spielzeug zu verschenken, das aufeinander aufbaut. „Kinder sind mit zu viel meist überfordert. Deshalb sollten Familien sich untereinander absprechen: Ein Familienmitglied schenkt zum Beispiel ein Puppenhaus; ein anderes die einzelnen Puppen und Zubehör“, sagt er. Generell sei wichtig, die einzelnen Präsente zu verpacken, um den Weihnachtszauber zu erhalten und die Kinderaugen auch in diesem Jahr beim Anblick der bunten Geschenkverpackungen zum Strahlen zu bringen.