Olsberg. Trauriges Ende einer fieberhaften Suche: Die Rentnerin (82) aus Olsberg ist soeben tot aufgefunden worden. Die ganze Stadt hatte nach ihr gesucht.

Eine ganze Stadt hat eine 82-jährige Frau gesucht! Unzählige Menschen hatten sich heute im Laufe des Tages am Sonnenweg in Olsberg eingefunden. Sie alle wollten helfen, ihre Mitbürgerin Anneliese G. zu finden. Alle machten sich Sorgen um die Frau. Zu Recht: Gegen 15 Uhr ist sie leblos in der Nähe eines Gewässers aufgefunden worden - etwa einen Kilometer von ihrem Zuhause entfernt. Das hat die Feuerwehr soeben mitgeteilt.

Suchaktion nimmt trauriges Ende

Damit nimmt die Suchaktion vom 1. Adventssonntag ein sehr trauriges Ende: Am Samstagnachmittag zwischen 15.40 und 16 Uhr war die Rentnerin zum letzten Mal gesehen worden. Sie galt als rüstig, lebte allein in ihrer Wohnung und brach immer wieder mal zu einem kleinen Spaziergang auf. Am Samstag hatte sie in der Nachbarschaft noch eine Trauerkarte eingeworfen. Dann verlor sich im Bereich des Drönkerweges ihre Spur. Die Angehörigen schalteten am Abend die Polizei ein. Mehrere Streifenwagen waren unterwegs, eine Hundestaffel kam zum Einsatz. Wenig später kreiste ein Hubschrauber über der Stadt, der mit Wärmebildkamera ausgerüstet war. Am Sonntagmorgen kehrte er zurück. Auf einen Aufruf in der Online-Ausgabe unserer Zeitung gab es mehrere Hinweise von Bürgern, die die Frau noch gesehen hatten. Aber auch das führte nicht weiter. Von der Rentnerin, die angeblich mit einer leichten Steppjacke bekleidet und an einem Rollator unterwegs sein soll, fehlte aber jede Spur - bis zum frühen Nachmittag.

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Ganz Olsberg bewegt

Ganz Olsberg hat das Schicksal der vermissten Frau bewegt: „Ich hoffe von Herzen, dass sie bald gefunden wird und dass sie die Nacht überstanden hat. Es ist so schlimm!“, schreibt eine Frau als Kommentar in den Sozialen Medien. Die Olsberger überließen die Suche nicht allein der Polizei und den Familienangehörigen. Handzettel wurden ausgedruckt und verteilt. „Momentan ist der Löschzug Olsberg mit sieben Fahrzeugen und 30 Leuten vor Ort. Eben ist noch der Löschzug Elleringhausen hinzu gekommen mit zwei Fahrzeugen und 13 Leuten“, sagte Feuerwehrsprecher Edgar Schmidt noch gegen 14.30 Uhr. Geschätzt 60 bis 80 Freiwillige seien in den Sonnenweg geeilt, um zu suchen.

Alles verlief sehr koordiniert: Freiwillige und Feuerwehr schlossen sich zu kleinen Gruppen zusammen und gingen von Haus zu Haus. „Wir haben überall angeklingelt und angefragt, ob wir im Garten, in den Schuppen und Garagen nachschauen dürfen.“ Der Such-Radius beschränkte sich inzwischen nicht nur auf das unmittelbare Wohnumfeld. Schmidt: „Wir hatten eine Drohne im Einsatz, haben das Gelände um den Stausee abgesucht, das Ruhrufer und auch den Friedhof, wo ihr Mann beerdigt ist.“ Gut einen Kilometer von ihrer Wohnung entfernt wurde die Frau am Nachmittag tot aufgefunden.