Marsberg. Woolworth wollte Ende 2022 im ehemaligen Aldi in Marsberg einziehen. Doch der Termin ist geplatzt. Was Woolworth zu den neuen Plänen sagt.

Eigentlich wollte Woolworth Ende des Jahres seine neue Filiale im alten Aldi in der Bahnhofstraße in Marsberg eröffnen. Das hat, wie berichtet, das Kaufhaus schon im März angekündigt. Aber noch immer ist in den Schaufenstern der seit Jahren leerstehenden Immobilie das „Zu-vermieten-Schild“ zu sehen.

„Wir wünschten, wir hätten das Kaufhaus längst eröffnet. Leider warten wir noch immer auf die Genehmigung des Nutzungsänderungsantrages durch die Behörden. Die Gründe für die lange Bearbeitungsdauer sind uns leider nicht bekannt“, so die Woolworth-Pressereferentin Diana Schönfeld jetzt auf Anfrage unserer Zeitung.

Konzept über Brandschutz

Die Bewilligung des Nutzungsänderungsantrages liegt beim Hochsauerlandkreis. „Uns liegt erst seit vier Wochen das Konzept des Projektierers über die Brandschutzanlagen vor“, sagt dazu HSK-Pressesprecher Martin Reuther zur WP. Der Nutzungsänderungsantrag mit Brandschutzkonzept sei in der Prüfung. Darüber werde in Kürze entschieden, versprach er.

Lesen Sie auch: Lieferengpass bei Spielzeug: Darum müssen HSK-Eltern handeln

„Wir sind in diesem Fall weder Auftraggeber des Nutzungsänderungsantrages noch verantwortlich für das Brandschutzkonzept. Für beides liegt die Verantwortung bei unserem Vermieter“, so Pressesprecherin Diana Schönfeld. Dass im Rahmen des Nutzungsänderungsantrages auch ein neues Brandschutzkonzept notwendig sei, „so weit sind wir informiert. Dass dieses (erst) seit vier Wochen bei der Behörde liegt, war uns nicht bekannt.“ Diana Schönfeld weiter zur WP: „Ihre Informationen stimmen uns zuversichtlich, dass in Kürze eine Entscheidung getroffen wird.“

Unternehmen sucht weiterhin Personal für den Standort Marsberg

Noch immer hängt das
Noch immer hängt das "Zu-Vermieten-Schild" in den Schaufenstern der ehemaligen Aldi-Immobilie in der Bahnhofstraße. © Annette Dülme

Mit dem Vermieter habe Woolworth eine Vorankündigungsfrist von acht Wochen vereinbart. Das bedeutet, dass Woolworth die Fläche spätestens acht Wochen nach erteilter Genehmigung übernehmen darf. Diana Schönfeld: „Dann benötigen wir erfahrungsgemäß zwischen vier und sechs Wochen für den Ladenbau und die Warenverräumung, ehe wir das Kaufhaus eröffnen können.“

Mit der Personalsuche hatte Woolworth auch schon im Frühjahr begonnen. Zehn Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit sowie eine Filialleitung wurden gesucht. Die Pressereferentin: „Die Personalsuche haben wir pausiert, als sich abzeichnete, dass die Eröffnung nicht wie geplant stattfinden wird. Sobald uns die Genehmigung vorliegt, beginnt die Suche nach Arbeitskräften für den Standort wieder.“

Zehn Mitarbeiter gesucht

Wie ebenfalls berichtet, beabsichtigt Woolworth in dem ehemaligen Aldi auf 420 Quadratmetern Verkaufsfläche sein Sortiment anzubieten. Woolworth versteht sich als Nahversorger mit Artikeln des täglichen Bedarfs und bietet der Kundschaft Dekorationsartikel, Elektronik, Schreib-, Haushalts- und Spielwaren, Kosmetik und Drogerieartikel, Accessoires, Geschenkartikel, Kurzwaren und Wolle, Koffer, Heimtextilien, Tierzubehör sowie Bekleidung für Damen, Herren und Kinder an. Diana Schönfeld: „Im Sortiment finden sich neben hochwertigen Eigenmarken auch bekannte Markenprodukte, ergänzt durch Aktionsprodukte zu günstigen Preisen.“

Lesen Sie auch: Marsberg: Fehlende Kitaplätze - so soll sich das ändern

Inzwischen hat Woolworth mehr als 500 Standorte in Deutschland. Das Ziel ist mehr als 1.000 Kaufhäuser bundesweit. „Um unser Expansionsziel zu erreichen, sind wir immer bemüht, Lücken im Standortnetz zu schließen. Wir ziehen dafür nicht nur Innenstadtlagen und Großstädte, sondern auch kleinere und mittlere Städte sowie Stadtteilzentren in Betracht.“ NRW-weit gibt es 130 Filialen, in der Umgebung von Marsberg die nahesten in Warburg und Brilon.

Für die Auswahl der Standorte würden neben der Einwohnerzahl und der Flächengröße auch die Infrastruktur und das Handelsumfeld berücksichtigt. „Marsberg und die Fläche in der Bahnhofstraße erfüllen unsere Anforderungen und wir sind sehr froh, dort ansässig zu werden.“