Winterberg. Nach elf Jahren hat das Altstadt Café eine neue Betreiberin. Jennifer Tielke verwöhnt die Gäste mit selbst gebackenen Kuchen und Torten.
Im Zentrum von Winterberg, unweit des Kurparkes, liegt das Altstadt Café. Vor elf Jahren gegründet, hat es sich zu einem festen Anlaufpunkt für Einheimische, aber auch für die zahlreichen Touristen entwickelt. Seit Oktober hat das Café eine neue Betreiberin: Jennifer Tielke hat das Geschäft von ihrer Schwiegermutter übernommen. Sie selbst ist aber ebenfalls kein Neuling: Sie stand die ganze Zweit hinter den Tresen des Cafés und wechselt nun die Perspektive.
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Neue Perspektive
Im gemütlichen Innenraum im modernen Landhausstil hat das Altstadtcafé 30 bis 35 Plätze. Im Außenbereich kommen noch einmal 25 Plätze hinzu, die bei großem Ansturm noch auf die Außenflächen des benachbarten griechischen Restaurants erweitert werden können: „Die öffnen erst, wenn wir schon geschlossen haben. Deswegen kommen wir uns nicht in die Quere“, freut sich Tielke über das Arrangement. „Ich mache eigentlich immer noch dasselbe“, antwortet Jennifer Tielke auf die Frage, wie sich die Rolle der Chefin nun anfühlt, nachdem sie dort elf Jahre als Angestellte gearbeitet hat. Dabei kann sie sich auch auf ihre Schwester verlassen, die sich vor allem um die Buchhaltung kümmert und sie damit von den bürokratischen Aufgaben entlastet.
Stachelbeer-Baiser und warmer Apfelkuchen
Die Gäste kommen vor allem wegen der selbst gemachten Torten und Kuchen, der in der beleuchteten Auslage auf die Kunden wartet. „Wir machen alle unsere Kuchen natürlich selbst“, sagt die 34-jährige. Dabei gebe es neben den Dauerbrennern wie Stachelbeer-Baiser auch saisonale Angebote. Zum Winter hin können sich die Gäste zum Beispiel auf warmen Apfelkuchen mit Vanillesoße freuen, im Sommer warten kühlen Eistorten auf die hungrigen Münder. Kinder mögen vor allem die frischen Waffeln. „Ich mag den Schmand-Kuchen am liebsten“, ruft ein Kunde in den Raum, der das Gespräch mitangehört hatte und nun ein Stückchen davon mit nach Hause nehmen möchte. „Das Außerhaus-Geschäft hat uns über die schwere Corona-Zeit geholfen“, erinnert sich Tielke.
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Wegen der aktuellen Energiekrise versuche sie auch so wenig zu heizen, wie möglich: „Wir lassen die Heizungen aktuell noch überwiegend ausgeschaltet“, erzählt sie. Tatsächlich ist das kleine Café gemütlich warm, ganz besonders, wenn die Besucher den Raum mit aufheizen. Trotzdem spürt auch das Café die Belastung durch die steigenden Preise und die Inflation: „Gerade Familien sparen an Kaffee und Kuchen immer als erstes“, weiß sie aus Erfahrung.
Schon am Morgen ein Stück Torte
Während sich am Wochenende viele Einheimische etwas von der Torte gönnen, seien es unter der Woche vor allem die Besucher aus den Niederlanden, die den Laden am Laufen hielten: „Die Niederländer können tatsächlich schon morgens ein Stück Kuchen verdrücken“, freut sich Tielke. Besonders Spaß mache ihr der Umgang mit den verschiedenen Persönlichkeiten: „Hier wird es nie langweilig“, findet sie.