Brilon. Kein Platz mehr im Briloner Tierheim um neue Hunde oder Katzen aufzunehmen. Leiterin Carolin Meerpohl zu Gründen und welche Spenden nötig sind.
„Wir sind rappelvoll“, sagt Carolin Meerpohl, Leiterin des Tierheims Brilon. Inzwischen musste man schon einen Aufnahme-Stop verhängen. „Gerade was die Katzen angeht, haben wir einfach keinen Platz mehr“, sagt Carolin Meerpohl, „und auf unserer Warteliste sind auch schon wieder 20 Katzen.“ Eine Notfallbox müsse immer frei bleiben, falls Polizei oder Ordnungsamt ein Tier vorbeibringen.
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Aber auch bei den Hunden sind die Kapazitäten erschöpft. Momentan leben acht Hunde im Tierheime, zwei davon sind gerade für vier Wochen zur Probe vermittelt, aber schon zwei Neue stehen auf der Warteliste. „Wir haben hier oft einen fliegenden Wechsel“, sagt Carolin Meerpohl. „Im letzten Jahr hatten wir noch mehr Hunde. Zwar waren davon auch welche sichergestellt, aber viele ‘Corona-Hunde’, nenne ich sie jetzt mal, waren auch dabei. Die sind dann leider zum größten Teil auch unerzogen gewesen. Das geht inzwischen aber zum Glück wieder zurück.“
Platzprobleme im Tierheim
Das Platzproblem bei den Hunden hängt unter anderem auch mit Vorgaben des Veterinäramts zusammen. Jeder Zwinger müsse eine Mindestgröße erfüllen, erklärt die Tierheimleiterin. „Eigentlich alle Zwinger sind besetzt, aber nicht jeder Hund kann neben jedem sitzen, zum Beispiel, wenn sie sich nicht vertragen. Manchmal muss also die Box dazwischen frei sein, damit es genug Abstand zwischen den Tieren gibt.“
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Durch die Pandemie seien in den letzten Jahren auch viele Kleintiere einfach ausgesetzt worden. Aber auch dieses Problem ginge mittlerweile wieder zurück. „Im letzten Jahr hatten wir 15 Kaninchen, inzwischen haben wir nur noch eins.“ Meerschweinchen habe das Tierheim im Moment immerhin gar nicht. Ein weiteres Problem sei aber auch: das Gebäude des Tierheims sei nicht mehr das jüngste, so Meerpohl. Ein Umbau wäre aber zum jetzigen Zeitpunkt finanziell nicht zu stemmen.
Der Wintermarkt des Tierheims
Beim diesjährigen Wintermarkt hofft das Tierheim auf viele Sachenspenden der Besucher. Dringend benötigt werden Wolldecken, kleinere Katzendecken sowie getreidefreies Hunde- und Katzenfutter. Der Markt des Tierheims findet am Samstag, dem 12. November von 14 bis 19 Uhr statt. „Wir bauen zwei Holzhütten wie auf dem Weihnachtsmarkt auf“, sagt Carolin Meerpohl. „Dort gibt es dann Glühwein, Kakao und andere warme Getränke und auch warme Waffeln, Kuchen und Plätzchen wollen wir anbieten.“ Neben Tierheimführungen soll es auch noch ein Glücksrad geben. Zusätzlich wird ein Secondhand-Verkauf von Tierbedarf angeboten „und eine Ecke mit Weihnachtssachen“, so Meerpohl. Für den Secondhand-Verkauf benötige man keine weiteren Spenden mehr, „da haben wir zum Glück genug.“