Meschede/Brilon. Temperatur in öffentlichen Verwaltungen sind auf 19 Grad gesenkt. Sind Heizlüfter eine Alternative? Antworten aus dem Rathaus und dem Kreishaus.
Die Gasspeicher sind mittlerweile zwar prall gefüllt, beim Nachschub kommt es aber weiterhin zu Engpässen. Unverändert gilt deshalb die gesetzliche Vorgabe möglichst viel Energie einzusparen. So schreibt der Gesetzgeber für Arbeitsräume in öffentlichen Nichtwohngebäuden eine Höchsttemperatur von 19 Grad Celsius vor, sofern es sich um eine leichte und überwiegend sitzende Tätigkeit handelt.
Anweisung für Führungskräfte
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Das dürfte auch auf viele Aufgaben der Stadt- und Kreisverwaltungen zutreffen. Weil einigen Mitarbeitern die vorgeschriebene Temperatur von 19 Grad jedoch zu gering war, setzten manche Mitarbeiter im benachbarten Menden offenbar auf zusätzliche Heizlüfter, um für eine behagliche Bürotemperatur zu sorgen. Dem schob die Verwaltung der Nachbargemeinde nun aber einen Riegel vor: Heizlüfter wurden per Dienstanweisung verboten. Auch im Kreishaus in Meschede mit seiner Zweigstelle in Brilon ist das durchaus ein Thema. Laut Kreissprecher Martin Reuther erging an alle Mitarbeiter die dringliche Bitte, auf den Einsatz von zusätzlichen Heizgeräten zu verzichten. Führungskräfte seien angewiesen worden, ihre Mitarbeiter entsprechend zu unterrichten. Davon abgesehen, sei es eigentlich auch schon bisher nicht erlaubt gewesen: „Alle elektronischen Geräte werden jedes Jahr aus Brandschutzgründen geprüft“, erklärt Reuther. Selbst mitgebrachte Geräte wären somit ohnehin von der Benutzung ausgeschlossen.
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Über steigende Gaspreise muss sich der Kreis zumindest bis jetzt noch keine Gedanken machen „Wir haben gemeinsam mit anderen Kreisen, Städten und Gemeinden langfristige Verträge“. Erst 2024 läuft der aktuelle Vertrag aus: „Wir wünschen uns natürlich, dass sich die Situation bis dahin entspannt hat“, so die Hoffnung des Hochsauerlandkreises.
Betrieb von Heizlüftern in den Verwaltungsgebäuden ist nicht gestattet
Die Stadt Brilon hat sich in einer Ratssitzung im September ebenfalls mit der Thematik auseinandergesetzt: „Bereits Anfang Oktober wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Brilon schriftlich und umfassend über die Maßnahmen zur Energieeinsparung in den Verwaltungsgebäuden informiert“, antwortet die Stadt auf eine Anfrage der WESTFALENPOST. Zusätzliche Heizlüfter habe es nach Angabe der Pressestelle bisher nicht gegeben: „Der Betrieb von Heizlüftern in den Verwaltungsgebäuden ist nicht gestattet. Folglich wurden und werden hier auch keine Heizlüfter eingesetzt.“