Hochsauerlandkreis. Die Kreistagsfraktion der AfD fordert eine Einstellung der Corona-Impfungen im HSK durch den Hochsauerlandkreis. Doch es gibt ein Problem.
Ist das Corona-Impfangebot, das der Hochsauerlandkreis weiterhin vorhält, noch sinnvoll? Die AfD-Fraktion im HSK-Kreistag meint nein. Sie fordert in der Sitzung des Kreis-Gesundheitsausschusses (12. Oktober) das Ende des kreiseigenen Angebots. „Im Namen der AfD-Kreistagsfraktion beantrage ich die Aussetzung des Impfangebots“, schreibt Fraktionssprecher Jürgen Antoni im Antrag. Die Impfbereitschaft habe stark nachgelassen. „Aus unserer Sicht ist daher eine Aufrechterhaltung des Impfbusangebotes nicht mehr notwendig.“ Die AfD argumentiert auch mit dem finanziellen Einsparpotenzial, das ein Ende der Corona-Impfungen durch den Hochsauerlandkreis mit sich bringen würde.
Im Sommer konnten 1.300 Personen durch den Hochsauerlandkreis geimpft werden
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Die Verwaltung indes empfiehlt den Mitgliedern des Gesundheits- und Sozialauschusses dem Kreistag zu empfehlen den Antrag abzulehnen. „Das Impfangebot im Hochsauerlandkreis richtet sich ausschließlich nach den geltenden Erlassen des Landes NRW“, heißt es in der Stellungnahme. Da sich aufgrund der insgesamt geringeren Nachfrage über den Sommer viele andere Akteure aus dem Impfgeschehen zurückgezogen bzw. ihre Impfangebote deutlich reduziert hätten, seinen regelmäßige Impfungen durch die Koordinierte Corona-Impfeinheit (KoCI) in den verschiedenen Kommunen angeboten worden. „Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit sind die Impfangebote der KoCI mit stark reduziertem medizinischen und nichtmedizinischen Personal ausgestattet gewesen, die Angebote wurden auf durchschnittlich zwei Impfbustermine pro Woche reduziert. Über den Sommer konnten so noch rund 1.300 Personen geimpft werden.“
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Der Kreis sei per Erlass dazu angehalten die geschaffenen Vorhaltestrukturen zu ein Drittel der eingeplanten Impfkapazitäten (500 Impfungen/100.000 Einwohner pro Woche) zu mobilisieren. Um das Impfangebot flächenübergreifend im Hochsauerlandkreis zugänglich zu machen, wurden als Standorte für künftige stationäre Impfstellen die Städte Brilon und Schmallenberg sowie Meschede ausgewählt.