Marsberg. „Uns reicht es!“: Bei der zweiten Demo unter dem Motto protestierten erneut viele Marsberger gegen die Folgen der Energiekrise. So lief es.

Am Abend des 10. Oktober trafen sich erneut viele Menschen auf dem Marsberger Kirchplatz, um mit dem Verein zur Unterstützung der Bürger und Betriebe in Marsberg zum zweiten Mal unter dem Motto „Uns reicht es! Friedlich und gemeinsam“ gegen „#Insolvenzen, #Energiekosten, #Spritpreise, #Heizkosten, #Inflation, #Politikversagen“ zu demonstrieren.

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Wie beim ersten Mal gingen die Teilnehmer in einem Demonstrationszug durch die Marsberger Innenstadt, bevor sie sich zu einer offenen Gesprächsrunde auf dem Kirchplatz versammelten. Erneut waren Menschen verschiedener Altersgruppen anwesend, einige hatten Kinderwagen oder einen Hund dabei. Unter der Leitung von Rüdiger Diesel wanderte das Mikrofon durch die Hände derjenigen, die der Gruppe etwas mitzuteilen hatten.

Schwerpunkt: Unzufriedenheit der Menschen

Wieder bezogen sich viele Beiträge im Schwerpunkt auf die Unzufriedenheit der Menschen mit der Krisenpolitik der Bundesregierung: „Die ganzen Maßnahmen sind zwar schön und gut, aber am Ende kommt wenig bei uns an“, äußerte sich ein Redner zu den Entlastungspaketen der Bundesregierung. Viel Kritik gilt auch den Maßnahmen zur Gaspreisdeckelung: „Die Gaspreisdeckelung allein reicht nicht aus“, berichtet Michaela Linnemann, Schriftführerin des Vereins zur Unterstützung der Bürger und Betriebe in Marsberg, „Was ist denn mit denen, die mit Öl, Holz oder Pellets heizen? Vieles wird da nicht berücksichtigt und viele Menschen werden nicht bedacht.“

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Plakat Demo Marsberg
Plakat Demo Marsberg "Uns reicht es!" © Verein | Verein

Seit der Ankündigung der ersten Demonstration, die am 26.09.22 stattfand, hat der Verein zur Unterstützung der Bürger und Betriebe in Marsberg sein Auftreten ein wenig verändert. Während das erste Plakat mit der Einladung zur Demonstration, auf welchem brennende Geldscheine aus einem Portemonnaie herausragen, bei vielen Betrachtern für Argwohn und kritische Rückfragen gesorgt hat, wurde die Einladung zur zweiten Demonstration in einem schlichteren, nüchtern wirkenden Design gehalten.

Die Veranstalter sind mit der Teilnahmebereitschaft der Marsberger sehr zufrieden. Auch beim zweiten Termin erschienen wieder mehr als 100 Teilnehmer auf dem Kirchplatz. „Die Resonanz ist groß“, erzählt Michaela Linnemann, „Die Menschen nehmen das weiterhin gerne an.“ Die Demonstrationen sollen weiter alle 14 Tage stattfinden, die Nächste voraussichtlich am 24. Oktober 2022.