Winterberg. Die Stadt Winterberg will mit „Vision Winterberg 2030“ den Wohnungsmarkt zukunftsfähig machen. Das muss für günstigeren Wohnraum getan werden:

Ein großes gesellschaftliches Thema auch in der Stadt Winterberg ist die Frage nach ausreichend bezahlbarem und bedarfsgerechtem Wohnraum. Daher hat die Stadt Winterberg in der „Vision Winterberg 2030“ das Ziel definiert, ein HandlungskonzeptWohnen für die Kernstadt Winterberg und seine drei größten Ortsteile Niedersfeld, Siedlinghausen und Züschen, die eine Versorgungsfunktion für die umliegenden Ortsteile haben, zu entwickeln. Mit der Erarbeitung des Handlungskonzeptes Wohnen hat die Stadt Winterberg das Büro Empirica aus Bonn beauftragt.

„Mit diesem Konzept möchten wir ermitteln, wo Wohnraum notwendig ist, welche Bevölkerungsgruppen – junge Familien, Senioren, Auszubildende – in der Zukunft Wohnraum nachfragen oder auch welche Wohnformen, auch innovative Modelle, entwickelt werden sollen. Ziel ist es auch, über dieses Instrument bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum für alle Bevölkerungsteile zu entwickeln“, so Bürgermeister Michael Beckmann.

Lesen Sie auch:Winterberg: Macht Medizin Unterschiede von Mann und Frau?

Kern des Handlungskonzepts Wohnen ist es daher, die zentralen Fragestellungen zu beantworten: Wie sieht die Gebäude- und Wohnungsstruktur in Winterberg aus? Welche Bevölkerungs- und Haushaltszahlen werden bis 2040/2050 zu erwarten sein? Wie hoch wird der quantitative und qualitative Wohnungsbedarf sein? Welche Wohnungsgrößen und Marktsegmente werden nachgefragt werden? Und wie wird sich die demografische Entwicklung auf die soziale Infrastruktur (Kindergärten, Schulen, Pflegeeinrichtungen) auswirken?

Analyse des Wohnungsmarktes

Dazu werden umfangreiche Analysen durchgeführt: Neben der nunbeginnenden Wohnungsbestandsanalyse werden mehrere Prognoserechnungen durchgeführt, wie zum Beispiel eine Bevölkerungsprognose, eine Haushaltsmodellrechnung sowie eine Wohnungsbedarfs- und Infrastrukturbedarfsberechnung, aus denen dann Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.

In dieser Woche führt das beauftrage Büro eine Wohnungsbestanderhebung durch. Ziel dieser Analyse ist es, die Struktur des Wohnungsbestandes zu erfassen. Dazu werden geschulte Erheber des Büros mittels einer Vor-Ort-Begehung eine Bestandserhebung durchführen. Räumlich stehen dabei die Kernstadt sowie die drei Ortsteile Siedlinghausen, Züschen und Niedersfeld im Fokus der Betrachtung.

Lesen Sie auch:Der Sommer 2022 bricht in Winterberg einen Allzeit-Rekord

Zur Erfassung werden Tablets genutzt, die die Gebäude automatisch über GPS verorten. Stellenweise kann ein Blick auf das Klingelschild oder den Briefkasten notwendig sein. Bürger und Eigentümer dürfen sich aber sicher sein, dass alle Vorgaben zum Datenschutz eingehalten werden und es sich um eine vollkommen anonyme Erfassung handelt, es werden keinerlei persönlichen oder andere Daten von Eigentümern oder Mietern erfasst.

Verschiedene Aspekte werden einbezogen

Erfasst werden unter anderem die Adresse der Objekte, der Gebäudetyp (z. B. Ein- oder Mehrfamilienhaus, Wohn- und Geschäftshaus), die als Ferienwohnung genutzten Immobilien mit Bettenzahl und Lage, die als Zweitwohnung genutzten Immobilien, die Anzahl der Wohnungen in einem Gebäude, eine Einschätzung der Baualtersklasse und die Anzahl gegebenenfalls leerstehender Wohnungen im Gebäude.

Für etwaige Rückfragen steht beim Auftragnehmer Empirica Philipp Schwede unter 0228/91489-85 zur Verfügung. Bei der Stadt Winterberg als Auftraggeberin steht für Rückfragen Julia Aschenbrenner unter 02981 800-334 zur Verfügung. Finanziert wird die Erarbeitung des Handlungskonzepts durch die Stadt Winterberg und Städtebaufördermitte von Bund, Land NRW.