Medebach. Die St. Sebastianus-Schützen in Medebach haben einen neuen König. Wie Lukas Klüppel den Tag des Vogelschießens erlebt hat.
Verschlafen klingt Lukas Klüppel an diesem Morgen am Telefon. Er ist glücklich über seinen Erfolg, sagt er. Aber jetzt muss er erst einmal aufräumen. Bis halb sechs am Montagmorgen hatte sich der neue Schützenkönig von Medebachfeiern lassen.
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Die lange Party hatte er sich aber auch verdient. Zwei Stunden dauerte es bis der schwarzrote Vogel am Samstag endlich von der Stange fiel. „Nervig“ sei das gewesen, erzählt Lukas Klüppel. Der Vogel sei einfach nicht gefallen. Und das obwohl er schon früh wackelte. Mit dem 305. Schuss klappte es aber doch noch und Klüppel konnte das Gefecht für sich entscheiden.
Nach langem Warten endlich der Triumph
Mit gerade einmal 27 Jahren ist er der neue Schützenkönig für Medebach. Seit elf Jahren ist er im St. Sebastianus-Schützenverein. Die letzten Jahre hatte es der Familienvater schon mit dem Projekt Schützenkönig versucht. Der Erfolg hatte aber bisher auf sich warten lassen. Er war „immer einen davor oder einen dahinter“. Der Vogel fiel also immer genau bei dem Schützen der entweder vor oder nach ihm an der Reihe war. Dann kam wegen der Pandemie auch noch die Zwangspause.
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Den Plan Schützenkönig zu werden hatte Lukas Klüppel in diesem Jahr sehr zielstrebig in Angriff genommen. Wie seine Eltern erzählen, hatte er schon vor einigen Wochen seinen Freundeskreis über sein Vorhaben informiert. So konnten sich alle schon mal um alles für den Hofstaat kümmern, wie zum Beispiel passende Kleidung. Seinem Plan standen nur noch seine vier Schützenbrüder entgegen: Jörg Harbecke, Markus Lübbert, Markus Kaiser und Florian Scheuermann.
Das neue Königspaar: Lukas und Lee-Ann Klüppel
Trotz aller Hindernisse hat es nun endlich geklappt. Die ganze Familie freut sich über Lukas Klüppels Erfolg. An seiner Seite regiert seine Frau Lee-Ann. Im Festzug am Samstag- und Sonntagnachmittag konnte sich das neue Königspaar schon zusammen mit seinem Hofstaat präsentieren.
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Eigentlich ist der neue Schützenkönig Tiefbauer und arbeitet dazu noch im Sägewerk. Ganz schön viel zu tun. Aber Klüppel zeigt sich optimistisch. „Das kriegt man hin“, findet er. „Der Tag hat ja 24 Stunden.“ Besprochen wurden seine neuen Pflichten aber bisher noch nicht. Erst einmal durfte der neue König in Ruhe feiern. Die Planung seiner Regentschaft kommt erst noch.