Züschen. Nachdem in Winterberg-Züschen ein Haus explodierte, ermittelte wochenlang die Staatsanwaltschaft. Jetzt wird die Akte endgültig geschlossen.

Rund drei Monate nach der Explosion in einem Wohnhaus in Züschen sind sind die Ermittlungen zu Explosionsursache und -hergang eingestellt worden. Das bestätigt Staatsanwalt Thomas Poggel auf Anfrage der WestfalenpostBrilon. Im Februar war in Winterberg-Züschen ein Wohnhaus durch eine Explosion erschüttert worden. Die Detonation war so gewaltig, dass sie im gesamten Ort zu hören war.

Schock nach lautstarker Explosion in Züschen groß

Der Schock in Züschen saß tief nach der gewaltigen Explosion, die das Dorf bei Winterberg im Hochsauerlandkreis am Nachmittag des 14. Februars erschütterte. Im Kellergeschoß eines am Ende einer Wohnstraße gelegenen Hauses hatte es eine Detonation gegeben, bei der sich der Besitzer schwer verletzte und zwei tragende Außenwände im Kellergeschoss weggebrochen waren. Feuerwehr und THW waren bis tief in die Nacht damit beschäftigt, das einsturzgefährdete Haus zu sichern. Der 69 Jahre alte Eigentümer schwebte vorübergehend in Lebensgefahr. Er war mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Dortmund geflogen worden. Nur einen Tag später konnten die Beamten aber Entwarnung geben, der Mann sei nicht mehr in Lebensgefahr.

Lesen Sie auch:Winterberg: Diese neuen Coronaregeln greifen um Urlaub

Lesen Sie auch: Landtagswahl: Bastian Grunwald aus Brilon will mehr grüne Politik für NRW

Gasgemisch sorgte für die Verpuffung in Züschen

Ursache der Explosion war eine Propangasflasche. Das ergaben die Ermittlungen der Polizei rund eine Woche nach der Explosion. Die Gasflasche hatte einen Heizstrahler betrieben. Durch den Verbindungsschlauch zwischen Strahler und Gasflasche war Gas ausgetreten, wodurch es zu der Verpuffung mit ihrem verhängnisvollen Ausgang kam. „Weshalb das Gasgemisch letztlich explodierte, ist noch unklar“, sagte Pressesprecher der Polizei, Volker Stracke, gegenüber der WP. Im Endeffekt musste ein Funke dazu geführt haben, dass es zur Explosion kam. Schlussendlich reichte dafür z.B. das Betätigen eines Lichtschalters aus. Was der Auslöser der Explosion in Züschen war, wird noch ermittelt. Der Fall wurde an die Staatsanwaltschaft übergeben.

Staatsanwaltschaft kann Explosionshergang nicht nicht ermitteln

Diese stellt die Ermittlungen nun ein, wie Sprecher Thomas Poggel mitteilt. „Letztendlich können wir nicht feststellen, wer für die Explosion verantwortlich war und wie es dazu kommen konnte.“ Ob es der Eigentümer oder ein Dritter gewesen sei, der das Ventil geöffnet habe, sei unklar. „Wir können den Hergang nicht abschließend klären“, so Poggel.