Antfeld. Nach langer Corona-Pause startet das Sauerland endlich wieder in die Schützenfest-Saison. Die Antfelder Schützen wagen sich an ein neues Konzept.
Endlich wieder Schützenfest! Darauf haben alle Schützenfest-Fans lange gewartet. Den Auftakt im Altkreis macht am Wochenende die St.- Sebastian-Schützenbruderschaft Antfeld. Sie startet nach der Corona-Zwangspause mit einem neuen Konzept, das eigentlich schon 2020 zum Tragen kommen sollte. Doch aufgrund der Pandemie werden die Neuerungen erst in diesem Jahr erstmals umgesetzt. Konkret bedeutet das: Die Antfelder feiern ab sofort an zwei Wochenenden im Jahr Schützenfest – dafür fällt allerdings im August der Schützenfestmontag komplett weg.
Lesen Sie auch:Ohne Gas kein Glas: Ritzenhoff in Marsberg ist in Sorge
Rückläufige Besucherzahlen
Und so kommt es, dass die Schützenbruderschaft St. Sebastian Antfeld 1871, in diesem Jahr im Schützenkreis Brilon erstmals den Startschuss in die Schützenfest-Saison gibt. Am Wochenende wird gefeiert und der neue Schützenkönig ermittelt. Dabei geht es darum, wer die Nachfolge von Kevin und Jennifer Teichmann antritt, deren Amtszeit sich wegen der Corona-Pandemie auf drei Jahre erstreckt hat. Ermittelt wird außerdem der neue Jungschützenkönig. Das Hauptfest wird dann am traditionellen August-Wochenende ebenfalls zweitägig gefeiert (6. und 7. August 2022). Dann werden sich die neuen Majestäten auch im Festzug präsentieren. Kristian Kriegesmann, Vorsitzender der Antfelder Schützenbruderschaft, erklärt, warum sich die Schützen bei ihrer Generalversammlung 2019 entschlossen haben, den Fest-Ablauf zu ändern: „Ein wichtiger Grund dafür waren die rückläufigen Besucherzahlen, mit denen ja auch viele andere Schützenvereine zu kämpfen haben.“
Lesen Sie auch: Sauerländer Schützenbund stellt Weichen für die Schützenfestsaison
Schützenfestmontag fällt weg
Zudem sei auch gerade von Älteren der Wunsch geäußert worden, nicht mehr drei Tage am Stück zu feiern. Kristian Kriegesmann erklärt, dass es im Paderborner Raum gang und gäbe sei, an zwei Terminen Schützenfest zu feiern. Und so hätten die Antfelder Schützen schließlich nach langen Diskussionen den Beschluss gefasst, die Idee aufzugreifen und ihren Festablauf zu ändern. Aufwerten und mehr in den Fokus rücken möchte die Schützenbruderschaft das Jungschützen-Schießen, das bisher an einem eigenen Termin stattfand. Nun wird es in das erste Festwochenende eingebettet. Komplett wegfallen wird allerdings der Schützenfestmontag. Schon seit 2014 war der Ablauf dieses Tages verändert worden. Nach dem Vogelschießen war das Fest seitdem in der Schützenhalle ohne Festzug ausgeklungen.
Lesen Sie auch:Paderborn erwartet 300.000 Flugpassagiere: Mehr Nachtflüge
Veränderungen
„Ob und wie unser neuer Festablauf nach Corona angenommen wird, kann man nicht sagen. Das wird sich erst zeigen. Wir werden sehen, ob die Veränderungen den gewünschten Effekt bringen. Wir hoffen natürlich, dass beide Schützenfest-Termine gut besucht werden. Ich wünsche mir persönlich, dass wir nach so einer langen Zeit einfach wieder zusammenkommen können auf der Halle. Und ein harmonisches Fest feiern können vor allem in dieser sehr schwierigen Zeit,“ so Kristian Kriegesmann. Er ist seit September 2021 Vorsitzender der St.-Sebastian-Schützen und berichtet, dass sich auch andere Vereine für das neue Konzept interessiert nachfragen.
Lesen Sie auch: HSK: Start in die Fahrradsaison: Rücksicht heißt das Zauberwort
Der Ablauf
So sieht das Antfelder Schützenfest Teil 1 am Samstag, 7. Mai, aus: Um 12 Uhr ist Antreten an der Kirche und Abmarsch in die Schützenhalle. Dort findet der Frühschoppen mit Ehrung der Mitglieds-Jubilare der statt. Um 14 Uhr ist Abmarsch zum Vogelschießen (mit Jungschützenkönig-Schießen), um 18 Uhr Königsproklamation in der Schützenhalle. Um 19 Uhr stehen die Ehrung der Königsjubilare und der Königstanz auf dem Programm. Anschließend sind alle zu Musik und Tanz in der Schützenhalle mit dem Musikverein Giershagen eingeladen.