Hochsauerland. Jörg Hunold aus Brilon tritt bei der Landtagswahl für die Freien Wähler an. Er will eine ideologiefreie und sachorientierte Politik machen.

Die Bürger und Bürgerinnen des Landes wählen am 15. Mai einen neuen Landtag. Der Hochsauerlandkreis ist in zwei Wahlkreise mit den Nummern 124 (Hochsauerlandkreis I: Arnsberg, Eslohe, Schmallenberg, Sundern) und 125 (Hochsauerlandkreis II: Bestwig, Brilon, Hallenberg, Marsberg, Medebach, Meschede, Olsberg, Winterberg) aufgeteilt und stellt demnach zwei Direktkandidaten. In loser Form präsentieren wir die Kandidaten und Kandidatinnen des Wahlkreises Hochsauerlandkreis II. Heute stellt sich Jörg Hunold aus Brilon (Freie Wähler) vor.

WP-Newsletter per Mail: Was ist los inBrilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg? Holen Sie sich den Newsletter für Ihren täglichen Nachrichtenüberblick

Wurzeln in der Kommunalpolitik

Die Freien Wähler kennt man vor allem auf lokaler Ebene. Wo würden Sie die Freien Wähler im Land politisch verorten?

Die Partei „Freie Wähler“ hat ihre Wurzeln in der Kommunalpolitik. Ein Schwerpunkt ist es u.a., die kommunale Selbstverwaltung zu stärken. Wir Freie Wähler möchten die Belange und Interessen der Kommunen und Städte auf Landesebene vertreten, da die Landes- und Bundespolitik die Eigenständigkeit der Kommunen immer mehr „aushöhlt“. Wir Freie Wähler vertreten eine wertkonservative, ideologiefreie und sachorientierte Politik der bürgerlichen Mitte.

Zur Person: Jörg Hunold

Alter: 50 Jahre

Familienstand: verheiratet, zwei erwachsene Kinder

Wohnort: Brilon

Beruf: Gerichtsvollzieher

Politischer Werdegang: Seit 2000 Mitglied „ Freie Wähler“, Vorsitzender FWG Brilon, sachkundiger Bürger im Kreistag

Was würde mit den Freien Wählern in einer Landesregierung anders laufen?

In einer Landesregierung würden die „Freien Wähler“ für eine pragmatische und transparente Politik stehen. Der Mensch im Mittelpunkt! Das Wohl des Bürgers muss der Maßstab allen Handelns sein.

Lesen Sie auch:Ohne Gas kein Glas: Ritzenhoff in Marsberg ist in Sorge

Was motiviert Sie persönlich zu der Kandidatur?

Den Bürgerinnen und Bürgern eine mögliche Alternative zu den etablierten Parteien anzubieten. Ich kann mich nicht über die Politik beschweren, aber selber nichts tun. Handeln statt reden.

Große Herausforderung Corona

Blicken wir auf den Herbst, stehen wir vor neuen Corona-Maßnahmen. Sind die nötig oder wofür treten Sie ein?

Die Coronapandemie ist eine der größten Herausforderungen, der sich unsere Gesellschaft in der jüngsten Zeit stellen musste und auch noch in der Zukunft stellen werden muss.. Die getroffenen Maßnahmen und die damit einhergehenden massiven Einschränkungen unserer Freiheit und unserer Grundrechte waren und sind eine große Belastung für jeden Bürger. Eine hohe Impfquote stellt sicherlich ein gutes und geeignetes Mittel dar, um die Pandemie zu bekämpfen, jedoch sollte die Politik die Maßnahmen sorgsamer und nachvollziehbarer treffen. Freiheit bedeutet für mich auch eine selbstbestimmte Solidarität ohne staatlichen Zwang.

Lesen Sie auch: Im HSK sind 496 Personen aus der Pflege ohne Impfschutz

Die Sperrung der Rahmede-Talbrücke bei Lüdenscheid betrifft auch unsere Region: Muss generell mehr Geld in den Straßenbau und in Infrastruktur investiert werden und wie ließe es sich finanzieren?

Hier haben in der Vergangenheit alle großen Parteien in der Verantwortung gestanden und die Infrastruktur kaputtgespart! Eine gute Verkehrsanbindung ist gerade für unsere ländliche Region immens wichtig. Die gesamte Verkehrsinfrastruktur (Schiene,ÖPNV, Straßen, Radwege) sollte betrachtet und der Ausbau massiv gefördert werden, da davon alle profitieren und ihren Nutzen ziehen.

Deutschland will unabhängiger von Gas und Öl werden. Wie stehen Sie zur Windkraft? Sind Sie für einen massiven Ausbau auch gegen Widerstände aus der Bevölkerung oder soll es bei den bisherigen Regelungen bleiben?

Die Energiewende und der Klimawandel sind einige der großen Aufgaben für die nächsten Jahrzehnte. Es sollte einen effizienten, flächen-und umweltschonenden Ausbau der erneuerbaren Energien geben. Energie muss aber auch bezahlbar bleiben. Eine dezentrale erneuerbare Energieerzeugung und Speicherung, an deren Wertschöpfung die Gemeinden und die Bürger vor Ort teilhaben, ist z.B. eine Möglichkeit. Die erneuerbaren Energien nur auf die Windkraft zu fokussieren, halte ich für falsch.

Auf welchem Listenplatz stehen Sie? Ist er aussichtsreich für einen Einzug in den Landtag?

Ich stehe auf Listenplatz 16. Bei einem Wahlergebnis von 5 bis 6 Prozent ist ein Einzug in den Landtag durchaus realistisch.