Brilon. 150 Jugendliche aus der ganzen Region haben sich in Brilon zur Jugendkonferenz „Visions“ getroffen. Es war ein Tag voller Kultur und Kreativität.

Ein Tag voller Jugendkultur, Kreativität und Ideen war die Jugend-Konferenz „Visions“ am Dienstag im Briloner Bürgerzentrum Kolpinghaus. 150 junge Leute aus der Region trafen sich dort zum Erfahrungsaustausch und zu Workshops. Dabei ging’s um kreative Techniken, aber auch um Themen wie Rassismus, Zukunftsprojekte, Liebe und Nein-Sagen.

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Yao Houphouet ist Vorsitzender des Ensible-Vereins. Er begrüßte die Teilnehmer/innen der Jugendkonferenz.
Yao Houphouet ist Vorsitzender des Ensible-Vereins. Er begrüßte die Teilnehmer/innen der Jugendkonferenz. © Jutta Klute | Jutta Klute

Städte als Kooperationspartner

Die Jugendkulturinitiative „Youth & Arts“ ist ein Projekt des Ensible e.V.. Yao Houphouet, Vorsitzender des Ensible-Vereins, begrüßte zum Auftakt der Konferenz die jugendlichen Teilnehmer, aber auch die Bürgermeister der Städte, die Projektpartner sind. Aus dem Altkreis sind Brilon, Olsberg, Winterberg, Hallenberg, Medebach und Winterberg mit dabei.

„Fair teilen“ - mit einem Kurzfilm wurden die Teilnehmer/innen eingeladen, sich auf das zu besinnen, was wir hier haben und was wir mit anderen teilen könnten. Yao Houphouet formulierte es so: „Was können wir dazu beitragen, dass sie das Morgen gut anfühlt?“ Anschließend setzte der Beat-Box-Künstler „Raylative“ einen geräuschvollen rhythmischen Akzent. Gebürtig stammt Ray-Soren Tulodziecki aus Winterberg. Heute lebt der 27-jährige in Berlin. Bei seinem Workshop konnten die Jugendlichen ausprobieren, wie man ohne Instrumente, nur mit Mund, Nase und Rachen, Beats und unglaubliche Geräusche produzieren kann.

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Visionen entwickeln

Die Jugendkulturinitiative „Youth and Arts“ wird getragen von einem interkommunalen Verbund bestehend aus den Pilotkommunen Bad Berleburg, Bestwig, Brilon, Hallenberg, Medebach und Winterberg. 2022 ist die Stadt Olsberg dazu gekommen.Die 1. Jugendvisionen-Konferenz fand im November 2021 in Schmallenberg statt. Die nächste Veranstaltung ist für 2023 in Bad Berleburg geplant.In verschiedenen Workshops treten die jungen Menschen in Austausch miteinander – hier werden Visionen gesponnen, Ideen entwickelt, Netzwerke geknüpft.

Städte als Projektpartner

Selbst machen, kreativ sein, etwas ausprobieren - dafür gab’s bei der Jugend-Konferenz jede Menge Gelegenheit. Die Schüler/innen konnten beispielsweise auf Foto-Safari gehen, bekamen Tipps zu Fotografie und Bildbearbeitung oder lernten, wie man einen eigenen Zeichentrick-Film produziert. Sehr kreativ auch: „Aus Grau macht Grün“ - gemeinsam stellten die Teilnehmer/innen kleine Samenkugeln, her. Aufgegriffen wurden auch sehr ernste Themen wie Rassismus oder „Nein ist Nein“.

Der Beat-Boxiing-Künstler „Raylative“ stammt gebürtig aus Winterberg.
Der Beat-Boxiing-Künstler „Raylative“ stammt gebürtig aus Winterberg. © Jutta Klute | Jutta Klute

Workshops zu unterschiedlichen Themen

Die Liebe war Thema eines Workshops, in dem es unter anderem um lesbische, schwule und transgender Themen ging. Im Workshop „Silent activism“ wurde besprochen, wie man ein Thema, das man wichtig findet, auch mit anderen teilen kann. Und dann gab es noch die Festival-AG, in der es um die Planung von Festivals an der eigenen Schule ging. Viel Spaß bot außerdem die Fotobox, wo alle zum lustigen Selfie eingeladen waren - eine Gelegenheit, die übrigens auch die Bürgermeister gemeinsam nutzten.

Yao Houphouet erklärt das Ziel, das hinter „Youth & Arts“ steckt: „Es geht darum, Akteure aus dem ländlichen Raum, die teilweise weit voneinander entfernt sind, miteinander zu verbinden und gemeinsam etwas zu bewegen. Deshalb freuen wir uns, dass die Bürgermeister, der teilnehmenden Städte sich aktiv entschieden haben, ihre Kraft im Sinne einer jugendlich-lebendigen Region zusammen zu führen und dafür auch finanzielle Mittel bereit gestellt werden.“

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Bei einem Workshop entstehen Blumen-Samen-Beutel.
Bei einem Workshop entstehen Blumen-Samen-Beutel. © Jutta Klute | Jutta Klute

Unterstützer

Zu den wichtigsten Förderern zählen mit der Regionale 2025 auch die Sparkasse Hochsauerland und die Sparkasse Mitten im Sauerland, die LEADER Region Hochsauerland sowie die Regionale Kulturpolitik Sauerland und das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW.„Inzwischen ist sichtbar geworden, dass Jugendkultur im ländlichen Raum möglich ist. Es ist ein richtiges Netzwerk entstanden und die Jugendlichen können hier eigenen Ideen einbringen“, freut sich Yao Houphouet.

Sehr zufrieden zeigte sich auch Thomas Grosche im Anschluss an die Veranstaltung. Der Medebacher Bürgermeister ist Sprecher des Verbundes: „Die Visions-Konferenz war wieder sehr erfrischend und wir sind sehr froh, wie aktiv sich die Jugendlichen einbringen und mit wie viel Enthusiasmus sie dabei sind. Deshalb begrüßen wir auch alle, eine Weiterführung des Projektes.“ Mit Blick auf die Zukunft sei eine Ausweitung auch auf die Grundschulen geplant.

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