Hochsauerlandkreis. Ob Alpen oder Rothaarsteg: Wandern liegt im Trend. Expertin Claudia Schettel erklärt, worauf man bei der Ausrüstung achten muss.

• Wandern liegt im Trend: Auch das Sauerland zieht viele Menschen an
• Festes, stabiles Schuhwerk ist das A und O einer guten Wanderausrüstung
• Es muss nicht immer das teure Equipment sein

Die Vögel zwitschern, unter den Schuhen knirschen die abgefallenen dünnen Äste und sonst herrscht absolute Ruhe. Der Blick schweift durch die Natur, die sich bei besten Wetter präsentiert. So macht Wandern Spaß. Immer mehr Leute wissen die Vorzüge der ausgedehnten Spaziergänge draußen zu schätzen und statten sich entsprechend mit dem passenden Equipment aus. In Brilon gibt es im Outdoor-Geschäft Bergauf unter anderem die Möglichkeit dazu. Claudia Schettel spricht über den Trend und die Ausstattung, die auf keinen Fall fehlen sollte.

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Wandern: Das Sauerland ist ein attraktives Ausflugsziel

„Das Thema Wandern ist total up to date sowohl bei Älteren als auch bei den Jüngeren. Die Themenwege sind für sie interessant. Der Jakobsweg, der Rothaarsteig. Sie ziehen die Auswärtigen an, aber auch die Einheimischen“, sagt Schettel. Die Familie betreibt das Outdoor-Geschäft seit 2020. Mitten in der Coronapandemie eröffnen sie in Brilon ihr zweites Standbein. Mit Sport und Mode Schettel rüsten sie in Olsberg bereits seit Jahren die Kunden aus. Claudia Schettel bekommt in ihrem ersten Sommer direkt den Boom rund um das Wandern mit. Sie sagt, dass er gewaltig war. Viele Camper machten sich zu der Zeit auch auf ins Sauerland und belegten die Plätze. Die Natur erkunden gehörte für einige dann auch zum Tagesprogramm.

„Die Leute wollten gerade zu Beginn der Pandemie Deutschland kennenlernen. Viele kennen nicht die Berge auf die sie gerade gucken. Das änderte sich dann und viele blieben dabei, weil einige Freizeitaktivitäten wegfielen“, erklärt sie. Auch Familien mit Kindern würden sich die Schuhe anziehen und losgehen. Denn der Urlaub vor der Türe lässt sich mit wenigen Mitteln bereits schön gestalten. Der Trend ließ laut Schettel auch im Sommer nicht nach, als Flugreisen wieder möglich waren. Das zeigte sich auch deutlich auf den zahlreichen Campingplätzen, wo sich Wohnmobile einfanden. Das Sauerland blieb ein attraktives Reiseziel.

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Wandern: Woran Wanderer denken sollten

Um die Natur bestmöglich erkunden zu können, ist aber auch die passende Ausrüstung notwendig. Mit Turnschuhen einfach drauf los marschieren, ist keine gute Idee. „Das Schuhwerk ist meiner Meinung nach das A und O. Es bildet für mich das Fundament. Hier im Sauerland ist ein robuster und trittsicherer Schuh empfehlenswert. Da reicht auch ein leichtes Modell, wenn es beispielsweise nur eine Runde um den Stausee gehen soll“, erklärt die Expertin.

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Auch atmungsaktive, funktionstüchtige Kleidung ist ihrer Meinung nach wichtig. Eine Jeans ginge zu Beginn allerdings auch. Es sei nicht entscheidend, direkt hunderte von Euro in das Equipment zu investieren. Die wetterfeste Jacke legt sie den Wanderern aber auf jeden Fall ans Herz. Denn mit nasser Kleidung geht der Spaß schnell verloren. „Es geht nicht darum, den Leuten etwas aufzuschwatzen. Jeder kann langsam anfangen und das Nötigste kaufen und darauf dann bei Bedarf aufbauen. Aber es gibt natürlich auch Kunden, die direkt den Rundumschlag machen“, sagt Schettel.

Wanderrucksack: Die ideale Größe für den Einstieg

Zur Ausrüstung sollte auf jeden Fall auch ein Rucksack gehören. Für einen Tagesausflug empfiehlt sie Modelle, die 20 Liter fassen können. So lässt sich nicht nur der Proviant transportieren, sondern auch trockene Kleidung, die Regenjacke und gegebenenfalls eine Fleecejacke. Wer längere Touren oder eine Übernachtung im Freien einplant, brauche entsprechend ein größeres Modell für den Rücken.

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Für eine gesunde und gerade Haltung sowie Entlastung der Gelenke empfiehlt sie außerdem Teleskop-Stöcke. Auch Nordic-Walking-Stöcke lassen sich verwenden. Schettel: „Das ist nicht nur etwas für alte Leute.“