Hochsauerland. Vermitteln die Corona-Lockerungen ein falsches Gefühl von Sicherheit? Ist die Nachfrage nach Tests im Sauerland gesunken oder stabil geblieben?
Corona bleibt präsent. Mit dem Wegfall der Maskenpflicht zum Beispiel in Geschäften und einigen weiteren Lockerungen im öffentlichen Leben ist das Virus jedoch noch längst nicht ausgemerzt. Daher werden die Teststellen im Hochsauerlandkreis weiterhin betrieben. Aber auch unverändert in Anzahl und Größe?
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Liste wird ständig aktualisiert
Rund 45 gibt es allein im Altkreis Brilon. Wo sie kreisweit zu finden sind und wann sie geöffnet haben, kann man auf der Internetseite des Kreises (www.hochsauerandkreis.de unter dem Stichwort „Corona“) nachlesen. In Brilon sind zum Beispiel aktuell zwei Apotheken, zwei Arztpraxen sowie vier weitere Teststellen aufgeführt. „Diese Liste wird ständig aktualisiert. Mal kommen neue Anbieter hinzu, andere gehen, vergrößern oder verkleinern sich“, sagt Kreissprecher Martin Reuther. Der HSK ist für die Genehmigung der Teststellen zuständig, aber nicht dafür, dass es sie in ausreichender Menge gibt. Testende Ärzte und Apotheken sind nur anzeigepflichtig. „Unser Ziel ist es, dass wohnortnah in jeder Stadt die Möglichkeit besteht, sich testen zu lassen“, so Reuther. Und das werde auch weiterhin so bleiben.
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Teststelle am Aqua hat seit Monatsende zu
Eine sehr beliebte und stark frequentierte Teststelle - die am Aqua in Olsberg - hat zum 27. März ihren Betrieb eingestellt. „Das hat persönliche Gründe, weil ich als Intensivpfleger anderweitig stark eingebunden bin“, sagt Stefan Erber, der die Teststelle mit einem sehr professionellen Team betrieben hat. Er selber werde federführend nicht mehr weitermachen könne, eine erneute Inbetriebnahme der Teststelle unter anderer Leitung mit bewährtem Team sei aber geplant. „Ich glaube schon, dass die Menschen nach wie vor für das Thema sensibilisiert sind. Auch oder gerade nach den Lockerungen. Ich bin aber auch der Ansicht, dass diese Tests in professionelle Hände gehören. Wir haben das ein Jahr lang gemacht, um ein Leben mit der Pandemie und um weiterhin familiäre Kontakte zu ermöglichen.“
Nachfrage auch eine Frage der Qualität
In Sachen Qualität der Testzentren wünsche er sich generell eine Kontrolle durch das Gesundheitsamt. Schließlich gehe es hier um eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, die in entsprechend geschulte Hände gehöre, so Erber. Er ist davon überzeugt, dass ein großes Angebot an guten Teststellen auch die Bereitschaft der Bürger erhöht, sich das Stäbchen in Mund und/oder Nase führen zu lassen.
Zwischenzeitlich sah es so aus, dass für die Reparaturarbeiten am Aqua und den Betrieb der Sporthalle in Olsberg auch alle Parkplätze wieder gebraucht würden. Daran würde aber eine Wiederaufnahme des Testzentrums nicht scheitern. Das habe die Stadt bereits signalisiert. Vier Schnelltestzentren sind aktuell für Olsberg gelistet.
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Testzentrum im CenterParcs ist umgezogen
Etwas kleiner geworden ist das Testzentrum im Medebacher CenterParcs, wo Mitte Februar die rekordverdächitge 100.000 Testung vorgenommen wurde. Am 29. Mai 2021 war der Startschuss für das Zentrum im CenterParcs gefallen, das von der Firma Mobile Health Care Logistics (MHCL) mit Hauptsitz in Gummersbach als eines von zahlreichen festen Standorten bundesweit betrieben wird. Sehr unbürokratisch und in enger Abstimmung mit der Parkleitung waren einige Tagungsräume des CenterParcs in ein Testzentrum umgewandelt worden. Jeden Tag wurden dort Parkgäste, Mitarbeiter und Medebacher Bürgerinnen und Bürger auf das Corona Virus getestet.
Mittlerweile ist das Zentrum innerhalb des Parks umgezogen. „Das hat logistische Gründe. Der Park braucht diese Räume zum Beispiel für Tagungszwecke“, so der Kaufmännische Leiter von MHCL, Uwe Wolf, auf Nachfrage unserer Zeitung. Das 7-Tage-Angebot werde aber auch in Medebach bestehen bleiben. Insgesamt auf die Flüche betrachtet habe man aber schon festgestellt, dass die Nachfrage nach Tests leicht abgenommen habe und man sich hier und da neu positionieren müsse.