Brilon. Die Anmeldezahlen für Briloner Schulen liegen vor – mit einer unerwarteten Entwicklung an einer Schule. Die Daten zeigen aber auch Probleme auf.
Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Grundschulkinder ist groß und wird voraussichtlich in den nächsten Jahren weiter wachsen. Davon geht die Stadt Brilon in ihrer Schulentwicklungsplanung aus. Bereits jetzt gibt es an der St.-Engelbert-Grundschule eine Warteliste. Handlungsbedarf gibt es bei dem Thema auch deshalb, weil es ab dem Schuljahr 2025/26 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz gibt. Spätestens bis dahin müssen entsprechende Kapazitäten geschaffen werden.
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Begrenztes Angebot
Der Schulentwicklungsplan listet neben den Schülerzahlen für die Grundschulen und für die weiterführenden Schulen, auch die Belegungsrate für die Betreuungsmaßen (Offene Ganztagsschule OGS und 8-1-Betreuung) auf. Wie die Stadt mitteilt, sind die Betreuungsplätze aufgrund der räumlichen und personellen Ausstattung der Angebote immer begrenzt. An der Engelbertschule konnte deshalb bisher nicht allen angemeldeten Kindern eine Zusage für einen Betreuungsplatz gegeben werden. Dort gibt es derzeit eine Warteliste mit insgesamt 12 Kindern.
Betreuungsbedarf steigt
In den Offenen Ganztagsschulen an der Ratmersteinschule und am Grundschulverbund Thülen-Alme-Hoppecke kann bisher allen Kindern ein Betreuungsplatz angeboten werden. Doch die Stadt macht deutlich: „Die Tendenz ist hier stark steigend, so dass nicht garantiert werden kann, dass bei weiteren Anmeldungen noch Plätze zur Verfügung stehen.“ Zurzeit nehmen an allen Grundschulen zusammen 275 an der OGS-Betreuung teil, 194 Kinder werden von 8 Uhr morgens bis 13 Uhr betreut. Das entspricht einer Betreuungsquote von 53,6 Prozent. Erwartet wird, dass sie im Schuljahr 2025/26, in dem es einen Garantieplatz geben muss, auf rund 60 Prozent steigt; bis 2027/29 sogar auf etwa 67 Prozent. „Es ist zu beobachten, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen im Verhältnis zur Schülerzahl unverhältnismäßig wächst“, schreibt die Stadtverwaltung in der Vorlage für den Schulausschuss.
Anmeldungen an umliegenden Schulen
15 Schüler und Schülerinnen aus dem Briloner Stadtgebiet wurden für das Schuljahr 2022/23 an weiterführenden Schulen in den umliegenden Ortschaften angemeldet: Sekundarschule Fürstenberg (2), Uplandschule Willingen - Eliteschule des nordischen Skisports (3), Gesamtschule Büren (5), Gymnasium der Stadt Meschede (1), Mauritius-Gymnasium Büren (4). Keine Anmeldungen gab es bei den Benediktinern in Meschede und auch nicht am Liebfrauengymnasium Büren.
Anmeldungen für die Grundschulen
Dort finden sich auch die Anmeldezahlen für die Briloner Grundschulen. An der Engelbertschule werden demnach im kommenden Schuljahr wieder fünf Fünferklassen gebildet - 110 Kinder sind angemeldet. An allen Teilstandorten des Grundschulverbundes Thülen-Alme-Hoppecke kann wie bisher jeweils eine fünfte Klasse gebildet werden. Insgesamt liegen für den Verbund 71 Anmeldungen vor. An der Ratmersteinschule wird es allerdings drei statt wie in diesem Schuljahr zwei Klassen geben. 75-I-Männchen starten dort ins Schulleben. Aktuell sind es 53 Kinder.
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Petrinum mit deutlich mehr Anmeldungen
Deutlich gestiegen ist die Zahl der Anmeldungen für die 5. Klasse des Gymnasiums Petrinum: 28 Schüler/innen mehr als zum Schuljahresbeginn 2021/22 werden nach den Sommerferien im Anschluss an ihre Grundschulzeit an das Petrinum wechseln. Von den 90 Anmeldungen für das Gymnasium kommen 18 Fünftklässler aus Olsberg, 72 von den Briloner Grundschulen. Statt bisher zwei Klassen können zum nächsten Schuljahr drei oder eventuell sogar vier Eingangsklassen gebildet werden. Schulleiter Johannes Droste erklärte dazu: „Wir können nur mutmaßen, warum die Anmeldezahlen diesmal so hoch sind. Wir gehen davon aus, dass verschiedene Faktoren eine Rolle spielen: Zum Beispiel die gute Präsentation unserer Schule und, dass wir trotz Corona kleinen Gruppen die Gelegenheit gegeben haben, die Schule kennen zu lernen. Darüber hinaus aber sicher auch unser naturwissenschaftliches Projekt mit den Grundschulen und, dass der Bau des neuen naturwissenschaftlichen, hochmodernen Traktes gestartet ist.“ Für die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe liegen nach Angaben der Stadt derzeit 19 Anmeldungen vor.
Sekundarschule und Marienschule
Für die Sekundarschule (Heinrich-Lübke-Schule) gibt es für das kommende Schuljahr bisher 61 Anmeldungen - neun weniger als 2021/22. Laut Verwaltungsvorlage wird allerdings noch mit Nachmeldungen gerechnet. Hier können drei 5er-Klassen gebildet werden - genau wie an der Marienschule, die in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn ist. Dort gibt es für das kommende Schuljahr 84 Anmeldungen. Aktuell besuchen 96 Fünftklässler die Realschule.
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