Medebach. Im Januar steht eine Scheune in Medebach in Flammen: Brandstiftung. Die Polizei hat einen Tatverdächtigen. Doch der schweigt weiterhin eisern

Die polizeilichen Ermittlungen im Falle der Brandstiftung einer Scheune auf einem Hof in Medebach sind abgeschlossen. Das bestätigte der Pressesprecher Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis, Volker Stracke, auf WP-Anfrage. In der Nacht zum 11. Januar 2022 hatte das Gebäude eines landwirtschaftlichen Betriebs in der Feldmark lichterloh gebrannt.

Lesen Sie auch:Winterberg: Ärger um Merz-Besuch – SPD nennt es „Frechheit“

Ausgebrannter Trecker: Der Schaden ist enorm hoch.
Ausgebrannter Trecker: Der Schaden ist enorm hoch. © WP | Rita Maurer

Die Brandermittler hatten frühzeitig den Verdacht, dass das Feuer mit Absicht gelegt worden war. Schnell hatte man einen „jungen Mann aus dem Raum Medebach“ als Tatverdächtigen im Visier, so Polizeisprecher Volker Stracke. Die Spurenlage vor Ort belaste den Mann schwer, so Stracke. Auch das Landeskriminalamt NRW war ein in dem Fall involviert, um Spuren auszuwerten. Welche Indizien oder Motive den Verdächtigen belaste, wollte der Polizeisprecher aber nicht preis geben. Der Mann bestreite die Tat weiterhin vehement. Er habe sich aber bei den Verhören nicht weiter zu den Vorwürfen der Ermittler eingelassen.

Lesen Sie auch: Feueralarm bei Egger in Brilon – Verpuffung im Holzbetrieb

Zusammenhang mit Bränden in Hessen?

„Wir haben unsere Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft in Arnsberg mitgeteilt. Diese wird den Sachverhalt jetzt bewerten müssen“, so Stracke. Somit müsse die Behörde nun aufgrund der polizeilichen Ermittlungsergebnisse entscheiden, ob sie Anklage gegen den Mann erhebt. Der Verdächtige sei weiterhin auf freiem Fuß. Haftgründe wie Verdunklungs- und Fluchtgefahr lägen bislang nicht vor.

Lesen Sie auch:Marsberg – Perfekt! Woolworth kommt mit Filiale in die Stadt

Auch hessische Ermittler interessieren sich für den Verdächtigen. Diese wollen klären, ob der Mann mit einer Brandserie zu tun hat, die im vergangenen Jahr begann. Dabei waren wie in Medebach immer wieder landwirtschaftliche Betriebe betroffen. In der Nacht vom 30. auf den 31. August 2021 brannte im Lichtenfelser Ortsteil Münden ein landwirtschaftliches Gebäude. Gleich viermal musste die Feuerwehr am 13. und 14. August nach Münden ausrücken. Dreimal brannten Strohballen, einmal ein Radlader. Im Oktober brannte es dort erneut. Zwischen Medebach und Münden liegen gerade einmal sieben Kilometer.