Winterberg. Der Umweltausschuss der Stadt Winterberg fördert zukünftig den Bau von privaten Solaranlagen. So viel Fördergeld können Haushalte nun einplanen:

In der vergangenen Sitzung des Betriebsausschusses Forst und Umwelt der Stadt Winterberg beschlossen die Ausschussmitglieder ein Förderprogramm für die Errichtung neuer Photovoltaikanlagen auf privaten Dächern. Zukünftig soll dafür ein Festbetrag von 500 Euro vor abgerufen werden könnten.

Bürgermeister Beckmann sieht den Beschluss als ein „städtisches Anreizprogramm“.
Bürgermeister Beckmann sieht den Beschluss als ein „städtisches Anreizprogramm“. © dpa-tmn

Lesen Sie auch:Mitten in Energiekrise: Biogas-Betreiber im HSK ausgebremst

Der Ausschussvorsitzende Jörg Hampel (SPD) zeigte sich zuversichtlich, nach intensiver Diskussion zusammen mit dem Ausschuss einen weiteren Baustein beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Winterberg gesetzt zu haben. „Wir hoffen, dass wir nun von der Verwaltung auch zügig die Ergebnisse der von der SPD-Winterberg schon lange beantragten Potenzialanalyse öffentlicher Dachflächen zur Nutzung für Photovoltaik zur politischen Beratung bekommen“, so Jörg Hampel.

Sozialdemokraten wollen weitere Änderungen

Zukünftig geht es nach Meinung der Sozialdemokraten darum, mit Augenmaß Hürden in den Gestaltungssatzungen und Bebauungsplänen zu beseitigen. „Wenn wir hier vorwärtskommen wollen, dürfen Firstrichtung, Dachneigung oder Dachmaterial (Schieferzwang) nicht direkt KO-Kriterium und am Ende das sofortige Aus für die Photovoltaik auf so manchem Haus ob Alt- oder Neubau in unserer Stadt sein“, so Jörg Burmann, erster Vorsitzender der SPD-Winterberg.

Lesen Sie auch:Spenden in Winterberg: Junge Mutter findet kaum Babynahrung

Klimaschutz sei einer der wichtigsten Zukunftsaufgaben, sagt Bürgermeister Michael Beckmann gegenüber der WP. Daher sei es „richtig und wichtig“, dass der eingeschlagene Weg, die Klimaschutzmaßnahmen zu intensivieren, weiter zu gehen. Der Beschluss sei ein „städtisches Anreizprogramm“. „Hiermit wollen wir den Anreiz schaffen, den Pro-Kopf-Ausstoß von CO2 zu minimieren“, sagt Beckmann.

Winterberg als Vorbild

Es würden auch weitere Maßnahmen zum Thema Photovoltaik kommen. So werde die Stadt in der nächsten Zeit eine Freiflächenanalyse durchführen lassen und auch die städtischen Gebäude untersuchen lassen, ob dort Photovoltaikanlagen installiert werden könnten. Denn hier müssen wir als Vorbild vorangehen.

Lesen Sie auch: Familie aus Winterberg auf Tour: Das erleben sie in Thailand

Ziel der Stadt Winterberg ist es, bis 2035 klimaneutral zu sein. Auf dem Weg zur Klimaneutralität zähle der Ausbau der erneuerbaren Energien als wichtiger Wegbereiter, heißt es in dem Beschluss. Eine flächenmäßige Nutzung von Solarenergie auf Dächern sei dabei eine „wesentliche Säule dezentraler und erneuerbarer Energieversorgung“.

Der Rat der Stadt Winterberg hatte im Rahmen der Verabschiedung des Haushaltes für das Jahr 2022 beschlossen, dass die Stadt Winterberg als Anreiz für die Installation von Photovoltaikanlagen auf Dächern ein eigenes kommunales Förderprogramm in Gesamthöhe von 20.000 Euro auflegt. Private Eigentümer von im Stadtgebiet Winterberg liegenden Wohngebäuden können dann für die Installation einer Photovoltaikanlage auf ihrem Wohngebäude eine Förderung beantragen. Die Fördersumme ist jeweils auf einen einmaligen Förderbetrag von 500 Euro begrenzt – im Jahr 2022 können somit 40 Anlagen gefördert werden. Gefördert werde maximal eine Anlage pro Wohngebäude.