Winterberg. Wie viele andere Gemeinden zeigt auch die Stadt Winterberg große Solidarität gegenüber den Opfern des Ukraine-Kriegs. Eine erste Bilanz:

Seit über drei Wochen herrscht Krieg in der Ukraine. Die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger in Winterberg zu den Menschen in der Ukraine ist riesig. Dies belegen eindrucksvolle Zahlen: Auf dem Spendenkonto der Stadt Winterbergsind bisher über 68.000 Euro zusammengekommen. Das Geld kommt den Menschen in der Ukraine auf direktem Wege zu Gute. Denn die Stadt Winterberg leitet die Spenden an das St. Franziskus-Hospital in Winterberg weiter, das davon medizinische Produkte wie z.B. Bandagen, Desinfektionsmittel oder Handschuhe, aber auch Feldbetten und Schlafsäcke kauft sowie in die Ukraine schickt.

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„Überwältigt von der großen Solidarität“

Durch die gute Vernetzung des St. Franziskus-Hospitals kommt die Hilfe direkt dort an, wo sie zur Versorgung von Verletzten und sonstigen Bedürftigen dringend gebraucht wird. „Unser großer Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern, die den Menschen in der Ukraine schnell und unkompliziert helfen. Wir sind überwältigt von der großen Solidarität und Hilfsbereitschaft der Menschen unserer Stadt“, so Bürgermeister Michael Beckmann. „Und wir sollten uns bewusst sein, dass dieser Krieg noch lange unsere Solidarität und unser Engagement erfordern wird.“

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Erste Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen

Viele Menschen aus der Ukraine fliehen aktuell vor dem Krieg in ihrem Heimatland. Auch im Stadtgebiet Winterberg sind mittlerweile einige geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer angekommen. So haben u.a. einige Privatpersonen geflüchtete Kriegsopfer bei sich aufgenommen. „Es ist wichtig, dass sich die Privatpersonen mit den geflüchteten Menschen bei uns im Sozialamt melden, damit alle Flüchtlinge registriert werden. Die Meldung kann zunächst per Email an martin.klaholz@winterberg.de erfolgen. Denn nur wer sich bei der Behörde meldet, erhält auch entsprechende Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Und sie haben so die Möglichkeit, unsere Hilfsangebote, die wir in den letzten Tagen organisiert haben, in Anspruch zu nehmen. So haben wir u.a. Teststrukturen geschaffen und Freiwillige gefunden, die dolmetschen werden und so bei Gesprächen der Erstaufnahme zum Beispiel in Schulen helfen“, so Sozialamtsleiter Martin Klaholz. Gerne können sich bei der Stadt Winterberg unter ukraine@winterberg.de weitere Menschen melden, die russisch oder ukrainisch sprechen und beim Dolmetschen unterstützen möchten.

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Weiter Wohnungsangebote gesucht

Auch wurde in der ehemaligen Schule in Siedlinghausen ein Ankunftszentrum aufgebaut. Von dort sollen die geflüchteten Menschen dann in Wohnungen im gesamten Stadtgebiet verteilt werden, die der Stadt Winterberg in den vergangenen Tagen angeboten wurden. Die Stadt Winterberg sammelt weiter Wohnungsangebote unter www.rathaus-winterberg.de/wohnraum. „Vielen Dank an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die das Ankunftszentrum in Siedlinghausen vorbereitet haben. Mein Dank gilt zudem allen, die seit Tagen helfen, spenden, Wohnungsangebote machen oder an anderer Stelle helfen. Diese Hilfe ist für uns buchstäblich unbezahlbar“, so Bürgermeister Michael Beckmann. Spenden können weiterhin auf das Konto der Stadtkasse bei der Sparkasse Hochsauerland mit der IBAN DE314165 1770 0051 0014 44 überwiesen werden. Wichtig: Bitte im Verwendungszweck neben „Spende Ukraine“ auch den Namen, Vornamen und die Adresse des jeweiligen Spenders angeben.