Brilon. BBL und Grüne appellieren, den Bau der B7n bis Brilon aufzugeben. Für den Fall, das nicht geht, stellen sie einen Forderungskatalog auf.

Resolution gegen Resolution: Neben der zur Sondersitzung des Briloner Rates am Donnerstag (10. Februar) von der Stadtverwaltung vorformulierten Resolution zur baldigen Umsetzung der B7n gibt es einen weiteren Entwurf: Die Fraktionen von Briloner Bürgerliste (BBL) und Bündnis 90/Die Grünen appellieren an den Rat, den Bau der B7n abzulehnen.

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Nach Ansicht der beiden Fraktionen führen alle in Betracht gezogenen Trassen „zu erheblichen und nicht reversiblen negativen Auswirkungen für die Lebensräume und zu einer umfangreichen Flächenversiegelung“.

Künftig weniger Bedarf an Verkehr

Zudem sind die beiden Fraktionen der Meinung, dass der „Bedarf an motorisiertem Individualverkehr“ wegen der demografischen Entwicklung abnehmen werde. Die Verlängerung der Autobahn würde dagegen neue Verkehre in die Region lenken. Zudem gehe Straßen NRW wegen des Wegfalls der Anbindungen von Mühlenweg, Rixener und Scharfenberger Straße von einer „erheblichen Zunahme“ des Verkehrs auf innerstädtischen Straße aus.

Nach Ansicht von BBL und Grünen kann der Kreisverkehr an der Möhnestraße mit zwei weiteren Tangenten - es gibt sie bereits für Rechtsabbieger aus Marsberg  (unten) und für Rechtsabbieger in Richtung Meschede (rechts) auch für die B7n fit gemacht werden.
Nach Ansicht von BBL und Grünen kann der Kreisverkehr an der Möhnestraße mit zwei weiteren Tangenten - es gibt sie bereits für Rechtsabbieger aus Marsberg (unten) und für Rechtsabbieger in Richtung Meschede (rechts) auch für die B7n fit gemacht werden. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Um Altenbüren vom Durchgangsverkehr zu entlasten, gebe es „andere geeignete Möglichkeiten“, etwa „die Förderung der verstärkten Nutzung anderer Verkehrsmittel“ sowohl für Personen- wie auch Güterverkehr.

Zwei weitere Tangenten an den Kreisverkehr

Falls sich der Bau der B7n jedoch nicht komplett verhindern lasse, sollten der Rat und damit die Stadt Brilon in ihrer Resolution wenigstens folgende zentrale Anforderungen aufnehmen:

  • Zwischen Altenbüren und Brilon die Variante 2 - dabei handelt es sich um die am nächsten an Altenbüren liegende - nehmen, weil die den geringsten Flächenverbrauch erfordert und den größten Abstand zu dem Raubwürger-Habitaten einhält.
  • Im Bereich des Busdepots eine Anschlussstelle für den Ziel- und Quellverkehr der Kernstadt anlegen.
  • Die B7n auf die bisherige Umgehungsstraße legen und bis zum Kreisverkehr an Ostring/Möhnestraße um eine Spur erweitern.
  • Auf die wegen der angeblichen Überlastung des Kreisverkehrs erforderliche Spange vom Blumenstein über die Knippenbergstraße nach Fünf Brücken verzichten und stattdessen zusätzlich zu den beiden bisher bereits vorhandenen Tangenten auch an den beiden restlichen Ästen des Kreisverkehrs derartige Spuren für Rechtsabbiegende anzulegen.

Der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen hat, wie berichtet, mit der Forderung an Straßen NRW gewandt, die Planung der B7n aus ökologischen Gründen komplett einzustellen.

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Achtung: Die Ratssitzung findet am 10. Februar um 18.30 Uhr in der Aula des Schulzentrums statt. Der Rat hatte die Sitzung in der vergangenen Woche beantragt, um sich vor Verabschiedung einer Resolution noch einmal in kompletter Runde von Straßen NRW über den aktuellen Verfahrensstand informieren zu lassen.