Winterberg. Nach langer Suche hat die k.o.T. Winterberg neue Räumlichkeiten gefunden. Auch DRK und Seniorenbeirat sind nun dort beheimatet.

Sich treffen, quatschen, Billard spielen, Kickern, gemeinsam spielen, Musik hören - das können Kinder und Jugendliche jetzt in ihrem neuen Treffpunkt in der Hagenstraße 19. Nachdem die Kleine offene Tür (k.o.T.) Winterberg im vergangenen Jahr die Kündigung für ihren bisherigen Treffpunkt neben der Ev. Kirche erhalten hatte, war die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten nicht einfach. Jetzt gibt es eine Lösung, die deutlich mehr Platz bietet und mehrere Angebote unter einem Dach vereint.

WP-Newsletter per Mail: Was ist los in Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg? Holen Sie sich den Newsletter für Ihren täglichen Nachrichtenüberblick

Verschiedene Nutzungsmöglichkeiten

Nicht nur die k.o.T. hat in dem Gebäude eine neue Heimat gefunden, sondern auch der Quartierstreff des DRK und der Seniorenbeirat der Stadt Winterberg. Entstanden ist also sehr zentrumsnah eine generationenübergreifende Anlaufstelle für verschiedene Zielgruppen. Bürgermeister Michael Beckmann freut sich über das gelungene Projekt und lobt die gute Netzwerkarbeit und Kooperation aller Beteiligten, die das ermöglicht habe. Die Räume seien ein „echter Glückstreffer“. Es sei gelungen, etwas zu schaffen, „das auch noch weiteres Potenzial hat.“ Zur Verfügung steht das gesamte Erdgeschoss mit drei Räumen und Sanitäranlagen. Schon bald soll auch eine Küchenzeile installiert werden.

Offener Treffpunkt für alle Jugendlichen

Hier die Kontaktdaten für die Mitarbeiter/innen der k.o.T. Winterberg. Hatice Yanardag, 0175 4377126, Marius Riedel (Elternzeit) 0175 7284300; Carolin Wahle, 01515 6145158. Die Fachkräfte sind montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr zu erreichen.Der Treffpunkt in der Hagenstraße 19 ist montags und mittwochs von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Jeder Jugendliche kann dort ohne Voranmeldung einfach vorbeikommen.

DRK-Quartierstreff Winterberg

Mieter der Räumlichkeiten ist die Stadt Winterberg, Untermieter sind das Sozialwerk Sauerland für den Jugendtreff und das DRK für den Quartierstreff. Zuständig als Sozialraumkoordinatorin ist Cansu Müjde-Algin. Hintergrund ist, dass die DRK Brilon Sozialdienste gGmbH im Oktober 2020 ihre Arbeit im Handlungsfeld Quartiersmanagement aufgenommen hat. Seitdem haben bereits einige Projekte stattgefunden: Kostenlose Digitalisierungskurse im Rathaus Winterberg, eine barrierefreie Webseite für Siedlinghausen, verschiedene Basare und Tauschbörsen, Angebote zu Weihnachten und Ostern mit Kooperationspartnern vor Ort.

Lesen Sie auch:Dauerstress Drifter: Winterberg schafft Grundlage für Strafe

Smartphone-Sprechstunde

In der neuen Einrichtung soll künftig eine wöchentliche „Smartphone-Sprechstunde“ angeboten werden. Sie findet immer donnerstags nach Terminabsprache statt (02961-965521). Menschen, die Fragen zu ihrem Handy, ihrem Tablet oder Laptop haben, können mit ihren Geräten vorbeikommen, um Fragen zu stellen oder Neues zu lernen. Etabliert werden soll außerdem ein regelmäßiger Treffpunkt für Menschen, deren soziale Teilhabe aufgrund von Erkrankungen eingeschränkt ist. „Dabei steht nicht die Erkrankung im Vordergrund, sondern das Beisammensein und der soziale Austausch“, erklärt Cansu Müjde-Algin. Das Angebot wird mit ehrenamtlicher Unterstützung durchgeführt und soll voraussichtlich Mitte Februar starten. Auch, wer noch nach einem Raum sucht, um sich ehrenamtlich zu engagieren, kann sich an sie wenden.

Lesen Sie auch:Kind missbraucht? Winterberger in Handschellen vor Gericht

Jugendtreff

Träger der k.o.T. Winterberg ist das Sozialwerk Sauerland. Regionalleiterin Tanja Krause ist sehr froh, dass nach langer Suche der Jugendtreff jetzt an neuer Stelle gestartet ist. Ideal sei die Nähe zur Sekundarschule, zu Busbahnhof, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangeboten, die alle fußläufig zu erreichen sind. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. Der Treffpunkt ist ein offenes Angebot für alle Jugendlichen aus Winterberg und den Dörfern. Geöffnet ist immer montags und mittwochs von 14 bis 20 Uhr. In den Ferien und nach Bedarf kann es auch Angebote außerhalb der Öffnungszeiten geben. Das Programm orientiert sich an den Bedürfnissen der jungen Leute, die den Treff besuchen. Zurzeit wird der Treffpunkt kommissarisch von Carolin Wahle geleitet. Sie vertritt Marius Riedel, der in Elternzeit ist.

Seniorenbeirat

Von den Jugendlichen spannt sich der Bogen bis zu den älteren: Auch der Seniorenbeirat wird in den Räumen eine Sprechstunde anbieten. Wer einen Termin absprechen möchte, kann sich an den Vorsitzenden Walter Hoffmann wenden: 02981-9255814. Zu den geplanten Sprechstunden will der Vorsitzende vom Seniorenbeirat auch Fachleute einladen, die an Ort und Stelle detaillierte Auskünfte (Alltagshilfen) geben können. „Im Monat März wollen wir starten mit dem Thema Kriminalprävention (Opferschutz). Der Kriminalität wirksam zuvorzukommen, alle Möglichkeiten für Vorsichtsmaßnahmen zu nutzen und darüber aufzuklären, ist die Aufgabe der polizeilichen Beratungsstelle (Kreispolizeibehörde) die wir dazu einladen“, erklärt Walter Hoffmann. Weitere Informationen - wie zum Beispiel die genauen Beratungstermine - werden noch bekanntgegeben. In den nächsten Monaten geht es weiter mit Fragen und Antworten zu den Selbsthilfegruppen im Hochsauerlandkreis und mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein „Blickpunkt Auge“ zum Thema „Sehen im Alter“.

Sofortprogramm Innenstadt

Bürgermeister Michael Beckmann ist froh, dass durch die Zusammenarbeit verschiedener Stellen und die Förderung durch das Sofortprogramm Innenstadt (Land NRW) ein abgerundetes Gesamt-Projekt ermöglicht wurde: „Jedes Angebot für sich allein hätte sich nicht getragen.“

Lesen Sie auch:Warum es den Winterberger Bahnhof als Modellbausatz gibt