Hochsauerlandkreis. Statistiken zeigt, wie viele Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen zuletzt im HSK verabreicht wurden. Die Tendenz lässt einen klaren Schluss zu.

Die Impfkampagne insbesondere für die Erstimpfungen stockt: In den Arztpraxen des HSK ist auch in der vergangenen Woche wieder reichlich geimpft worden. Was allerdings auffällt: es sind vornehmlich „Booster-Pikse“. Lediglich 441 Personen wurden in der Woche vom 24. bis 30. Januar kreisweit in einer Arztpraxis erstgeimpft. 767 holten sich ihre Zweitimpfung ab und zum Boostern suchten 4237 eine Arztpraxis auf.

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Insgesamt haben im HSK (vom 1. April 2021 bis zum 30. Januar 2022) 98.522 Menschen eine Erstimpfung in einer Arztpraxis bekommen. Als vollständig in der Arztpraxis geimpft gelten 98.563 Personen – darunter sind rund 10.000, die den Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson bekommen haben. Geboostert wurde in den Arztpraxen bislang 121.198 Mal. Darin enthalten, so der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), Stefan Kuster, sind auch die Impfungen, die Hausärzte in Seniorenheimen verabreicht haben.

Überall die selbe Tendenz: Es wird viel geboostert

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Betrachtet man die Zahlen auf der Gesamtebene der KVWL so fällt auf, dass das Boostern nach wie vor hoch im Kurs steht: In der vierten Kalenderwoche dieses Jahres ließen sich 127.755 Menschen boostern; im selben Zeitraum wurden aber nur 14.718 Erst- und 25.614 Zweitimpfungen verabreicht. Einen wahren Impf-Boom gab es KVWL-weit in der 50. Kalenderwoche (13. bis 19. Dezember): fast 500.000 Boosterimpfungen standen aber auch da nur knapp 40.000 Erstimpfungen gegenüber.

Auch bei den Impf-Terminen der mobilen Impf-Teams des HSK fällt auf, dass die Angebote vornehmlich zum Boostern genutzt werden/wurden. Im Zeitraum 5. bis 29. Januar ließen sich kreisweit von 12.127 Impfwilligen 69,9 Prozent boostern (8.479 Personen), 15,6 Prozent zweitimpfen (1.889) und nur 14,5 Prozent (1.759 Personen) erstimpfen. Das waren/sind die Impf-Termine, die nach wie vor fix an die vier Impf-Stellen Hüsten, Meschede, Bad Fredeburg und Brilon angeboten werden.

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Im Zeitraum Mitte Oktober bis Jahresende waren die Impfteams mit Bussen und zum Teil auch in Gemeindezentren oder Schützenhallen unterwegs. Dabei holten sich 20.129 Personen einen Piks ab. Darunter auch nur 2870 (14,3 Prozent) Erst-Impflinge im Vergleich zu 15.965 Booster-Piksen (79,3) und 1.294 Zweitimpfungen (6,4).

Ein Blick auf die Zahlen des Impfzentrums in Olsberg (das bis 30. September in Betrieb war). Dort wurden in Summe 153.379 Menschen geimpft. 78.160 bekamen dort ihre erste Spritze, 75.122 die Zweite. Das Boostern nahm da gerade erst langsam Fahrt auf: 97 Personen bekamen die dritte Dosis verabreicht.