Marsberg-Udorf. In Marsberg-Udorf bricht in der Nacht zum Dienstag ein Großbrand aus. Vier Feuerwehren eilen zum Einsatzort. Jetzt ermittelt die Polizei.
Erneut ein großer Feuerwehreinsatz in Marsberg, der dritte binnen fünf Tagen: Zu einem Großbrand im Ortsteil Udorf wurden in der Nacht zum 12. Oktober die Feuerwehren aus Udorf, Canstein, Heddinghausen und Marsberg alarmiert: Eine Garage stand in Vollbrand. Das frei stehende Gebäude brannte vollständig aus, verletzt wurde bei dem Feuer niemand.
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Gebäude steht in Vollbrand, Dach eingestürzt
Kurz nach Mitternacht löste die Leitstelle des HSK den Alarm für Feuerwehr und Rettungsdienst aus. Der Brand einer Garage in Udorf ohne Menschenleben in Gefahr wurde den Einsatzkräften angezeigt. Schon bei der Anfahrt war erkennbar, dass das Gebäude in Vollbrand stand. Vor Ort zeigte sich, dass das Dach der Garage bereits eingestürzt war: Ein Innenangriff war jetzt nicht mehr möglich. Die Einsatzkräfte nahmen sodann einen massiven Außenangriff mit mehreren Rohren vor: Insgesamt drei C-Rohre waren dafür nötig.
Die Wasserversorgung wurde aus einem Hydranten innerorts sichergestellt, zur Brandstelle musste eine ca. 300 Meter lange Schlauchleitung verlegt werden. Mit Einreißhaken wurden zudem Teile der Gebäudemauer eingerissen, da diese aufgrund des Feuers instabil schienen und umzustürzen drohten. Die Maßnahme zeigte schnell Wirkung: Das Feuer war schnell unter Kontrolle, da es sich um eine frei stehende Garage handelte, stellte eine Ausbreitung auf andere Gebäude keine weitere Gefahr dar.
Nachdem dieser erste Löschangriff seine Wirkung erreicht hatte, konnten sich die Einsatzkräfte einen Überblick über das in der Garage gelagerte Gut verschaffen. Da der Eigentümer nicht zu Hause war, konnte er keine Auskünfte geben.
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Massive Rauchentwicklung aus der Garage
Es stellte sich heraus, dass eine große Brandlast vorhanden war, z.B. mehrere Gitterboxen mit Holzschnitzeln. Auch ein Traktor und mehrere landwirtschaftliche Geräte standen in der Garage unter. Mit Wärmebildkameras wurde das Brandgut kontrolliert und weiterhin abgelöscht – eine sehr aufwändige Angelegenheit: Die immer noch massive Rauchentwicklung aus der Garage zeigte, dass der Brand noch längst nicht gelöscht war.
Um den Brand komplett löschen zu können, entschied sich die Einsatzleitung, ein Schaumrohr einzusetzen und die Garage einzuschäumen. Damit konnte ein schneller und effektiver Löscherfolg herbeigeführt werden: Nachdem mit einem Schwerschaumrohr die Garage komplett eingeschäumt werden konnte, konnte nach ca. zwei Stunden „Feuer aus“ gemeldet werden. Die Kontrolle mit einer Wärmebildkamera zeigte, dass sich die Brandstelle nach Einsatz des Schaumrohres sehr schnell heruntergekühlt hatte, so dass kein Feuer mehr anzunehmen war. Vorsorglich blieben die Löschgruppen aus Udorf und Canstein noch für eine Brandwache vor Ort, während gegen 2.30 Uhr in der Früh die anderen Einheiten wieder einrücken konnten.
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Polizei nimmt Ermittlungen zur Brandursache auf
Etwa 80 Feuerwehrleute waren unter der Leitung von Wehrleiter Josef Straub im Einsatz. Verletzt wurde niemand. Zwei Trupps gingen unter Atemschutz vor, drei C-Rohre und ein Schwerschaumrohr wurden eingesetzt, dabei 100 Liter Schaummittel verbraucht.
Die Ursache des Brandes ist unbekannt, die Polizei nimmt Ermittlungen dazu auf. Über den Einsatz von Schaum wurde zudem vorsorglich das Wasserwerk informiert, wie in solchen Fällen üblich.
Für den Löschzug Marsberg waren die vergangenen beiden Tage sehr fordernd: Binnen 19 Stunden wurden sie zu vier Einsätzen alarmiert: Neben dem Einsatz wurden sie am Vortag zu einer aufgelaufenen Brandmeldeanlage in einem Industriebetrieb in Marsberg alarmiert und am Nachmittag zu einem größeren Hilfeleistungseinsatz in Westheim. Und nur wenige Stunden nach dem Brand in Udorf mussten die Wehrleute erneut zu einem Hilfeleistungseinsatz ausrücken; gegen 5.45 Uhr in der Früh zu einer Türöffnung in Marsberg.