Brilon. Die Engelbertschule sieht sich außer Stande den Martinszug in Brilon auszurichten. Die Stadt springt nicht ein. Der Bürgermeister sagt weshalb:

Die öffentliche Debatte um die Absage des Martinszugs durch Brilon ebbt nicht ab. Unter anderem bei Facebook diskutieren weiterhin viele Nutzer. Ein Großteil kritisiert dabei, dass der der Zug abgesagt wurde, obwohl die geltende Corona-Schutzverordnung eine Durchführung zulassen würde. „Weshalb springt die Stadt Brilon eigentlich nicht ein?“, heißt es in der kontrovers geführten Diskussion.

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Bürgermeister: Überlegungen der Engelbertschule nicht konterkarieren

„Wir haben uns diese Frage natürlich selbst gestellt, aber ein ,Einspringen’ der Stadt verworfen, um nicht die nachvollziehbaren Überlegungen und Entscheidungen der Engelbertschule zu konterkarieren“, so Bürgermeister Dr. Christof Bartsch auf Anfrage der Westfalenpost. „Natürlich tut es uns sehr leid, dass der Martinszug in diesem Jahr nicht in gewohnter Form stattfindet, wir können aber die von gebotener Vorsicht geprägte Entscheidung der Schule verstehen.“

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Die Leitung der Engelbertschule als Veranstalterin hatte die Absage mit besonderen organisatorischen Herausforderungen in der Corona-Pandemie begründet, der sich die Schule nicht gewachsen sehe. „Um den sicheren Ablauf zu garantieren sind unter normalen Umständen schon neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schule viele Helfer sowie Feuerwehr und Polizei von Nöten. Um darüber hinaus noch die Einhaltung aller Coronaregeln zu gewährleisten, wäre eine riesige Zahl von Ordnern notwendig. Diese kann die Schule nicht stellen“, so Monika Aßheuer-Waller.

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Die Entscheidung zur Absage sei bereits kurz nach den Sommerferien getroffen worden, als die Infektionszahlen deutlich nach oben gingen. Zu diesem Zeitpunkt, so die Schulleiterin habe man eine Entscheidung treffen müssen, „wie mit dem Martinsfest und dem Martinsumzug verantwortungsbewusst umgegangen“ werden solle. Und weiter: „Es war und ist nicht absehbar, wie sich die Lage bis November entwickelt.“