Brilon. Die Nachricht, dass der Martinszug der Engelbertschule Brilon wegen Corona abgesagt wird, sorgt für massive Kritik an der Stadt. Die Reaktionen:

Die Nachricht, dass der Martinszug der Engelbertschule Brilon in Kooperation der Stadt ausfällt, stößt bei vielen Bürgerinnen und Bürgern auf Ärger und Unverständnis. So reagierten zahlreiche Leser der WP Brilon via Facebook mit harscher Kritik.

Martinszug in Brilon fällt aus – Stadt spendiert trotzdem Stutenkerle

„Fast alles ist wieder erlaubt, aber den Kindern will man den Martinszug nicht ermöglichen? Ich hoffe, dass es in Marsberg und den dazugehörigen Ortsteilen stattfindet“, schreibt Sandra Schaaf. Sabine Holtschneider wird deutlicher: „Aber „Kirmes“ – wo ohne Abstand und Masken eng an eng rumgestanden wurde. Wie passt das zusammen?“

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Auch wenn die Laternen der Kinder in diesem Jahr nicht durch die Innenstadt leuchten werden, ist es der Engelbertschule ein Anliegen, die Tradition des Martinsfestes aufrecht zu erhalten. Für die Kinder wird es daher am Martinstag während des Unterrichts Aktionen in den Klassen geben. Es wird gemalt, gebastelt, vorgelesen und vieles mehr. Auch in diesem Jahr gibt es den von der Stadt Brilon spendierten Stutenkerl für die Schülerinnen und Schüler.

Martinszug Brilon laut Corona-Schutzverordnung nicht verboten?

Den Brilonern ist das abgespeckte Programm aber nicht genug. Karina Dohle schreibt: „Das ist doch hoffentlich ein schlechter Scherz!? Die Kinder werden dreimal in der Woche getestet und können darum zum Glück wieder alle zusammen im Klassenzimmer sitzen, und dann sollen sie draußen nicht nebeneinander hergehen dürfen? Traurig und nicht nachvollziehbar!“ Weiter heißt es von Petra Frese: „Die Entscheidung steht in krassem Widerspruch zur „Kirmes light“ (Abstand kaum möglich, Kontrollen hab ich nicht gesehen), der In Kürze folgenden Jazznacht… Corona ist garantiert alles andere als harmlos und Impfgegner machen die Situation nicht einfacher, aber wenn Kinder an der frischen Luft an einem Martinszug teilnehmen, kann ich mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet sie zu Pandemietreibern werden.“ Sabine Potapski führt indes die geltenden Regeln an: „Warum? Laut Corona-Verordnung dürfen im Freien ohne Masken Veranstaltungen statt finden.“

Appell an den Briloner Bürgermeister: „Wohlwollend überdenken“

„Traurig und für mich absolut unverständlich, warum auch dieses Jahr kein Martinsumzug stattfindet. Die Veranstaltung ist draußen an der frischen Luft. Überall wird gelockert, in den Gaststätten brauchen keine Abstände mehr eingehalten werden, Paderborn lässt sogar Libori wieder stattfinden und die Briloner Kinder dürfen ihren Umzug nicht machen?“, schreibt Martina Hartmann, „Mich würde wirklich interessieren, womit man die Notwendigkeit der erneuten Absage begründet trotz den weiteren Lockerungen. Gerade die Kinder haben insgesamt soviel zurückstecken müssen und Einschränkungen erlebt. Wieso nimmt man ihnen diese Freude?“ Sie appelliert sogar an Bürgermeister Christof Bartsch, diese Entscheidung nachvollziehbar zu begründen und „wohlwollend überdenken“.