Olsberg. Das Feuer bei Feuerwehr Olsberg hat schwere Folgen. Brandermittler waren vor Ort und wissen nun, wie es zum verheerenden Feuer kam. Die Details:

Nach dem folgenschwereFeuer in einer Fahrzeughalle der Feuerwehr Olsberg haben Brandermittler der Polizei im Hochsauerlandkreis haben am Montagnachmittag die Unglücksstelle auf dem Gelände der Feuerwehr Olsberg untersucht. Sie schließen einen Tag später sowohl vorsätzliche als auch fahrlässige Brandstiftung als Ursache für das Feuer in der Fahrzeughalle des Löschzugs Bigge-Olsberg aus. „Die Brandermittler gehen nach ihren Untersuchungen derzeit von einem technischen Defekt in der Fahrerkabine aus“, sagte Polizeisprecherin Laura Burmann am Dienstag auf Nachfrage der Westfalenpost. Eines der Einsatzfahrzeuge des Löschzugs, der Schlauchwagen SW 2000, war teilweise ausgebrannt. Bei dem Unglücksfahrzeug handelt es sich um diesen Wagen.

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Die Polizei wird jetzt auch die weiteren Ermittlungen führen. Ein Gutachter wird laut Polizeisprecherin Burmann nicht mehr eingeschaltet. Das wäre veranlasst worden, wenn die polizeilichen Brandermittler zu einem weniger eindeutigen Ergebnis bezüglich der Brandursache gekommen wären. Weshalb es zu dem Defekt in der Kabine des Schlauchwagens kommen konnte, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen.

Das Unglücksfahrzeug: In der Fahrerkabine dieses Schlauchwagens brach das Feuer aus. Grund: ein technischer Defekt.
Das Unglücksfahrzeug: In der Fahrerkabine dieses Schlauchwagens brach das Feuer aus. Grund: ein technischer Defekt. © Feuerwehr Olsberg/Edgar Schmidt

Brand bei der Feuerwehr Olsberg: 100 Feuerwehrleute im Einsatz

In der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses der Feuerwehr Bigge-Olsberg ist am späten Montagvormittag ein Brand ausgebrochen. Der Löschzug Bigge Olsberg war über Sirene und Meldeempfänger alarmiert worden. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte am Feuerwehrhaus schlugen bereits Flammen aus einem der Tore und dichter Rauch drang aus der gesamten Fahrzeughalle. Der Schlauchwagen SW 2000 stand in Flammen.

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Trotz der starken Verrauchung konnten die Feuerwehrleute alle sieben restlichen Fahrzeuge aus der Halle fahren. Trotz der teilweise starken Beschädigungen wurden die Löschfahrzeuge neben allen verfügbaren Feuerlöschern von den Einsatzkräften zum Löscheinsatz eingesetzt. Insgesamt waren etwa 100 Einsatzkräfte mit 18 Fahrzeugen aus dem gesamten Stadtgebiet Olsberg, der Stadt Brilon und der Gemeinde Bestwig im Einsatz.

Brand bei der Feuerwehr Olsberg: Keine Verletzten zu beklagen

Die Fahrzeuge des Löschzuges Bigge-Olsberg sind derzeit nicht mehr einsatzfähig und müssen durch Sachverständige überprüft werden und vermutlich durch Fachfirmen gereinigt werden. Die gesamte Einsatzkleidung der etwa 70 Mitglieder muss ebenfalls auf Einsatztauglichkeit überprüft werden und gereinigt werden. Ob das Gebäude saniert werden kann oder abgerissen werden muss, klären Sachverständige in den kommenden Tagen.

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Bis auf Weiteres wird der Löschzug mit drei zur Verfügung gestellten Ersatz Löschfahrzeugen aus Fertigungshallen benachbarter Unternehmen ausrücken. „Wir danken an dieser Stelle dem HSK , der Stadt Meschede sowie der Firma Iturri für die sofort bereitgestellten Löschfahrzeuge, sowie den Firmen Holzbau Hoppe und Metallbau Körner für die bereitgestellten Flächen und Hallen für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr“, heißt es in einer Mitteilung des Löschzugs.

Großalarm in Olsberg: Am Einsatz waren rund 100 Feuerwehrleute beteiligt.  
Großalarm in Olsberg: Am Einsatz waren rund 100 Feuerwehrleute beteiligt.   © Joachim Aue

Verletzt wurde bei dem ungewöhnlichen Einsatz niemand. 26 Einsatzkräfte wurden zwar vom Rettungsdienst vorsorglich auf Rauchgasinhalation untersucht, niemand wies auffällige Werte auf. Wie hoch der Sachschaden sein wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzbar.

Brand bei der Feuerwehr Olsberg: Bürgermeister meldet sich via Facebook

Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer meldete sich am Montagabend via Facebook zu Wort: „Das ist heute ein trauriger Tag für die gesamte Feuerwehr der Stadt Olsberg und besonders für den Löschzug Bigge-Olsberg“, schreibt er und dankt allen beteiligten Einsatzkräften. „Gott sei Dank haben wir keinen Personenschaden zu beklagen. In Teilbereichen sind wir wieder Einsatzbereit. Dafür gilt allen mein großer Dank.“ Der Feuer und der Stadt Olsberg stünden nun große Aufgaben bevor.