Bruchhausen. Zwei Themen stachen abseits des Wahlkampfs beim Besuch von SPD-Chef Walter-Borjans in Olsberg heraus: 9/11 und der HSK-Rettungsdienstbedarfsplan
Während der Kanzlerkandidat der SPD, Olaf Scholz, tagtäglich bundesweit um die Gunst der Wähler buhlt, besuchte Norbert Walter-Borjans, der gemeinsam mit Saskia Esken an der Spitze der Partei steht, den Altkreis Brilon, und zwar den Familientag der SPD im Informationszentrum an den Bruchhauser Steinen. Gemeinsam mit dem heimischen Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese sowie dem Briloner Kandidaten der SPD für die Landtagswahl 2022, Hubertus Weber, nahmen der SPD-Politiker die Gelegenheit wahr, um hier bei den Sauerländern für einen Regierungswechsel am 26. September zu werben.
Zwei bedeutende Gesundheitsstandorte
Stadtverbandsvorsitzender Ferdi Wiegelmann stellte Walter-Borjans Olsberg und auch Brilon als bedeutende Gesundheitsstandorte vor, in denen der Tourismus mit dem höchsten Berg in NRW, dem Langenberg, ein große Rolle spielt. Außerdem sei die Region ein wichtiger Industriestandort und das müsse auch so bleiben. Daher sei es ein besonderes Anliegen der Bevölkerung des Hochsauerlandes, dass der ländliche Raum weiterhin gestärkt werde.
Nach einer Gedenkminute für die Opfer des 11. September 2001 betonte Dirk Wiese: „Gute Umfragewerte 15 Tage vor der Wahl, müssen auch am Wahltag bestätigt werden“. Er fordert die Genossinnen und Genossen mit einem Blick auf die sozialdemokratischen Wahlkampfthemen auf: „Umschauen und Anpacken, auch in der Region gibt es einiges zu tun“.
„Vor großen Herausforderungen“
Kein Verständnis zeigte er für die Entscheidung des Kreistages, den Notarztstandort nach Altenbüren zu verlegen und die Warnung von Armin Laschet auf dem CSU-Parteitag vor möglichen Koalitionen. Ähnlich sahen es auch die Mitglieder, die sich zu einigen deftigen Kommentaren hinreißen ließen. Norbert Walter-Borjans stellte gleich zum Auftakt seiner Rede klar: „Ich verstecke mich im Wahlkampf nicht und bin im ganzen Land unterwegs“. Und da merke er auch die positive Stimmung zu Gunsten der SPD. Es müsse sich in Zukunft in Deutschland etwas ändern, ohne die Gegenwart zu vergessen. Auch sei der Bevölkerung längst deutlich geworden, dass man in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen stehe.
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Um die zu bewältigen sei Olaf Scholz der richtige Kanzler, der zudem einen großen Vertrauensvorschuss genieße. Und Scholz habe, was ein sprunghafter Armin Laschet nicht habe: eine klare Linie. Deutschland sei ein starkes Land, das entsprechend regiert werden müsse. Aber auch nicht von Annalena Baerbock. Mal soeben von 0 auf 100 ins Kanzleramt, da habe er so seine Bedenken, wenn er nur an ein Treffen von ihr mit Wladimir Putin denke, so Norbert Walter-Borjans. Er warb noch einmal um Unterstützung für Dirk Wiese, der wie er für faire Löhne und bezahlbare Mieten stehe. Von dessen Kontrahent im hiesigen Wahlkreis, Friedrich Merz hielt er nichts, da dieser außer klugen Sprüchen nichts vorweisen könne.