Marsberg. Es war nur kurz, aber heftig: Etwa eine Stunde lang gewitterte und kübelte es heftig im Raum Marsberg. Die Feuerwehr zieht Bilanz.

Ein schweres Unwetter mit Gewittern und ergiebigem Starkregen hat am Freitagnachmittag für mehrere Feuerwehreinsätze im Raum Marsberg gesorgt. Binnen kurzer Zeit fielen so große Mengen an Niederschlägen, dass die Kanalisation die Wassermassen nicht mehr fassen konnte: Vollgelaufene Keller und überflutete Straßen waren die Folge.

Gegen 15 gingen bei der Leitstelle mehrere Notrufe aus Obermarsberg, Essentho und Marsberg ein. Überall wurden volllaufende Keller und überflutete Straßen gemeldet. Zunächst wurden die Feuerwehren aus Obermarsberg, Marsberg und Essentho alarmiert. Da aber binnen weniger Minuten zahlreiche weitere Einsatzstellen gemeldet wurden, wurde Sirenenalarm für den Löschzug Marsberg ausgelöst, ebenso wurden die Löschgruppe aus Meerhof und die Führungsunterstützung der Feuerwehr Marsberg alarmiert.

Sportheim vor Wassermassen schützen

Der Einsatzschwerpunkt lag dabei vor allem in Essentho, wo zuerst die Gärtnerstraße, die Kapellenstraße und die Straße „Zur Essenthoer Mühle“ betroffen waren. Dort bekamen es die Einsatzkräfte mit überfluteten Straßen, vollgelaufenen Kellern und überfluteten Gärten zu tun. Später musste auch das Sportheim in Essentho vor den Wassermassen geschützt werden. Auch der Keller des Feuerwehrgerätehauses war betroffen. Die Landstraße nach Meerhof musste am Ortseingang Essentho wegen starker Verunreinigung zwischenzeitlich gesperrt werden: Schlamm und Geröll hatte die Straße überspült.

B7 vorübergehend gesperrt

Insgesamt waren in Essentho 35 Kameraden aus Essentho und Meerhof im Einsatz. Zur Beseitigung des Hochwassers wurden zwei Tauchpumpen und Tragkraftspritzen eingesetzt.

In Marsberg wurde die B7 im Kreuzungsbereich zur Lillers-Straße und zum Schützenberg eine Zeit lang gesperrt: Herabfließende Wassermassen hatten die Fahrbahn mit Schlamm und Geröll verunreinigt, den es zu beseitigen galt. Dies konnte vom Löschzug Marsberg zügig abgearbeitet werden. Glücklicherweise entspannte sich die Lage sehr schnell, der Starkregen hielt nur kurze Zeit an. Nach 16 Uhr wurden keine weiteren Einsatzstellen mehr gemeldet.

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Koordiniert wurden die Einsatzkräfte von der Einsatzzentrale im Gerätehaus Marsberg aus, wo die Führungsunterstützung unter der Leitung von Wehrleiter Josef Straub zusammen kam. Das Ordnungsamt Marsberg wurde dabei in die Maßnahmen mit einbezogen, der städtische Bauhof wurde zum Reinigen der Fahrbahn und zum Errichten der Straßensperren ebenfalls tätig. Bis in die frühen Abendstunden hinein waren die letzten Einsatzkräfte tätig.

Im Vergleich zum 14. Juli, so Feuerwehrsprecher Ralph Pohle, fiel die Anzahl an Einsätzen doch recht überschaubar aus. Damals beschäftigte das Hochwasser die Marsberger Einsatzkräfte mehr als zwei Tage.