Brilon. Die LWL-Klinik in Marsberg vergrößert sich und plant ein weiteres Versorgungszentrum in Brilon. Was genau für den weiteren Standort geplant ist:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will im Jahr 2022 eine Tagesklinik mit 12 Plätzen sowie eine Ambulanz in Brilon errichten, angebunden an die LWL-Klinik Marsberg. Darüber informierten sich jetzt die Mitglieder des FDP-FW-FAK Gesundheit im LWL um ihren FAK-Leiter Prof. Dr. Thomas Reinbold und den Fraktionsvorsitzenden Arne Hermann Stopsack im Gespräch mit dem Ärztlichen Direktor Priv.-Doz. Dr. Stefan Bender, dem Kaufmännischen Direktor Jan Hendrik Unger und dem Pflegedirektor Peter Thiemann der LWL-Klinik Marsberg sowie Betriebsleiter Matthias Gundler und Joachim Wieners vom LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb. Ebenso bei dem Gespräch dabei war Ludger Weber, Verwaltungs- und Personaleiter des Städtischen Krankenhauses Maria-Hilf, in dem die Sitzung auch stattgefunden hat.
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Behandlungszentrum für Erwachsenenpsychiatrie
„Die LWL-Klinik Marsberg möchte ihre moderne und gemeindenah ausgerichtete Struktur mit der neuen Tagesklinik weiter ausbauen. Es soll eine bessere Erreichbarkeit für alle Bürgerinnen und Bürger des ländlich geprägten Pflichtversorgungs- und Einzugsgebietes im westlichen Teil des Hochsauerlandkreises erreicht werden“, erläuterte Priv.-Doz. Dr. Stefan Bender.
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Mit der Tagesklinik Brilon sei ebenfalls das Ziel verbunden, in Kooperation mit dem Krankenhaus Maria-Hilf durch die wechselseitige Vernetzung somatischer und psychiatrischer Behandlungsangebote ein teilstationäres und ambulantes Behandlungszentrum für Erwachsenenpsychiatrie aufzubauen.
Matthias Gundler und Architekt Joachim Wieners stellten anhand der Pläne das dreistöckige Gebäude der Tagesklinik sowie der Ambulanz am „Gesundheitscampus“ vor, der in unmittelbarer Nachbarschaft des städtischen Krankenhauses Maria-Hilf errichtet werden wird. Auf rund 5,4 Mio. Euro beläuft sich das Investitionsvolumen. Der Bau mit rd. 1.770 qm Fläche wird größtenteils aus Eigenmitteln sowie aus Krankenhausfördermitteln finanziert. Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind in den LWL-Bauleitlinien verankert. Das gilt natürlich auch für die neue Tagesklinik. So sollen die Dachflächen begrünt und mit Photovoltaik ausgerüstet werden.
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Ein großer Mehrwert für Brilon
„Die neue LWL-Tagesklinik hat einen großen Mehrwert für Brilon. Damit wird eine große Versorgungslücke geschlossen“, sind sich Prof. Dr. Reinbold und Arne Hermann Stopsack einig. Bislang betreibt die LWL-Klinik Marsberg Tageskliniken in Schmallenberg-Bad Fredeburg im südlichen Teil, am Hauptstandort Marsberg im nordöstlichen Teil und in Meschede im nördlichen Teil des HSK-Pflichtversorgungsgebietes.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 18.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet; die Fraktion von FDP und Freien Wählern stellt davon 10. Insgesamt umfasst der Haushalt ca. 3,5 Mrd. Euro im Jahr.