Altkreis Brilon. Im September können im Altkreis Brilon gefährdete Gruppen ihre dritte Corona-Impfung erhalten. Doch Krankenhausangestellte müssen noch warten.

Die dritte Impfung gegen das Coronavirus wird es bald auch für Berechtigte imAltkreis Brilon geben. Besonders gefährdeten Gruppen wie Ältere, Vorerkrankte und Menschen mit einer Immunschwäche soll im September ein entsprechendes Impfangebot gemacht werden. Bisher gilt dies nicht für Pflegepersonal in Seniorenheimen und Krankenhäusern.

Thema ist auf dem Radar

Laut dem NRW-Gesundheitsministerium werde derzeit ein Konzept zur Organisation der Auffrischungsimpfungen erarbeitet. Details würden rechtzeitig bekannt gegeben. Die Krankenhäuser in Brilon, Winterberg und Marsberg sagen, dass sie dann rechtzeitig reagieren können.

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Sandra Wamers, Sprecherin der Caritas, bestätigt, dass die Dritt-Impfungen auch in den Pflegeeinrichtungen im Altkreis Brilon verabreicht werden sollen: „Das Thema ist natürlich voll auf dem Radar und im Visier. Uns ist bewusst, dass wir die Impfungen bald organisieren können, konkret fehlen aber noch Regelungen und Vorgaben, auf die wir warten müssen, um mit den Impfungen auch zu beginnen.“ Vom Caritasverband wird den Mitarbeitern in den Seniorenzentren und Pflegeeinrichtungen ein Angebot zur „Booster-Impfung“ gemacht.

Im Briloner Maria-Hilf-Krankenhaus sei man kurzfristig in der Lage, eine notwendige dritte Impfung für die Mitarbeiter zu organisieren, sagt der Pflegedienstdirektor des Krankenhauses, Thomas Pape.

Der Pflegedienstdirektor des Maria-HilfThomas Pape sagt, dass man sehr kurzfristig eine dritte Impfung organisieren kann.
Der Pflegedienstdirektor des Maria-HilfThomas Pape sagt, dass man sehr kurzfristig eine dritte Impfung organisieren kann. © Fabian Vogel | Fabian Vogel

Doch noch lägen keine Informationen vor, ob und wann die Kollegen ihren dritten Pieks erhalten. „Die derzeitige Diskussion der Experten in Zusammenarbeit mit der Politik müssen wir noch abwarten“, sagt Pape.

Interner Corona-Krisenstab tagt

Die Frage der Notwendigkeit einer dritten Impfung ergebe sich aus der Bewertung vorliegender Daten für die Experten aus dem Robert-Koch-Institut (RKI), der Ständigen Impfkommission (Stiko) sowie der Politik.

Inwieweit sich gesunde Menschen nochmals einer dritten Impfung unterziehen sollen, könne er deshalb aktuell nicht bewerten.

Ähnlich äußert sich der designierte Geschäftsführer des St. Franziskus-Hospital in Winterberg, Dennis Figlus. Derzeit seien in seinem Haus 90 Prozent aller Mitarbeiter durchgeimpft.

Warten auf die Empfehlung

„Wir warten jetzt noch auf eine Empfehlung vom RKI. Sollte es dann eine Freigabe werden, werden wir so schnell wie möglich versuchen, allen Mitarbeitern ein weiteres Impfangebot zu machen“, sagt der 32-Jährige.

Die Pressesprecherin des St. Marien-Hospitals in Marsberg, Simone Yousef, hofft, dass das Krankenhaus seinen Mitarbeitern bald ein Impfangebot machen kann. „Wenn wir die Möglichkeit bekommen, werden wir das so schnell wie möglich angehen“, sagt Yousef. Es werde auf jeden Fall Thema beim nächsten Treffen des internen Corona-Krisenstabs sein, sagt sie.